So, nachdem es bereits durchgesickert ist, kann ichs auch gleich offiziell machen. Die Arbeiten an meiner Unterwasserkamera mit Videoübertragung ist fast abgeschlossen.
Ursprünglich hatte ich eine Kamera direkt mit einem alten ABS-Rennboot verbunden, welches die Signale ans Ufer geschickt hat. Hat soweit funktioniert, aber es war mehr als unpraktisch die Kamera im Boot einzubauen und das Boot neu zu trimmen. Auch das Rennboot war unpraktisch, da einfach zu groß und es ist ständig rückwärts gefahren.
Fangen wir bei der Kamera an. Genommen wurde dafür eine Fingerkamera von Conrad, die mit ein wenig Plastik, Schrumpfschlauch und Kleber wasserdicht gemacht wurde. Um das Boot nicht bei Gebrauch der Kamera neu ausjustieren zu müssen verbleibt dieses ganz einfach dauerhaft im Boot. Genauer gesagt im frei durchfluteten Raum (ist ja wasserdicht verpackt das Dingens). Verbunden wird die Kamera mit der Boje durch eine schraubbare Kabelverbindung (Die ist aber noch irgendwo auf dem Postweg). Da neben der Masse und den Videosignalen auch noch eine Spannung von 12V gebraucht wird, musste es halt ein Stecker mit 3 Polen sein. Ist nicht ganz einfach einen wasserdichten Stecker zu finden, der kein Vermögen kostet, aber es geht.
Weiter mit der Boje. Unser Heizer hat mir eine kleine Acrylglasröhre besorgt, die auf einer Seite bereits einen Acrylboden hat (Danke Jürgen). Dummerweiße ist das Ding viel zu lang und muss erst gekürzt werden. Aufgrund der Dicke passt es schon einmal nicht in eine Gehrungslade. Eine Kreissäge kommt mit einem Schnitt auch nicht durch. Was bleibt war also die gute alte Eisensäge. Als kleiner Tipp sei bemerkt, dass etwas Öl in der Schnittfuge viel Helfen kann. Jedenfalls ist mir das Acrylglas kein einziges mal gesprungen. Naja nach dem Sägen und polieren der Kanten kam das Technikgerüst dran. Als Stangen wurden ausrangierte (weil leicht krumm) 4mm-Wellen genommen. Diese einfach in den Akkubohrer rein, ein 4er Schneideisen vornedrauf und ab gehts. Lustig wie warm das werden kann... Also nicht vergessen auch hier etwas Öl vorher drauf zu machen. Die Scheiben sind aus PVC-Hartschaumplatte. Mit ein wenig Übung kann man die Kreise sogar mit einem normalen Teppichbodenmesser ausschneiden. Naja in einer Linie wurden diese und der Acrylglasboden dann durchbohrt (Beim Acrylglas wieder ans Öl denken !) Damit der Deckel immer schön mittig aufsitzt, habe ich untendrunter noch eine weitere Scheibe geklebt, die genau in den Acrylzylinder hineinpasst.
Dann wurden die Akkus und die Sendeplatine eingebaut. Die Akkus mit normalem Klettband und wegen dem Schwerpunkt ganz nach unten; die Sendeplatine wurde mit kleinen Abstandshaltern angeschraubt.
Soweit der Stand der Dinge. Was noch fehlt ist:
-Das Kabel (wie gesagt, irgendwo auf dem Postweg)
-Die Gummiedichtungen
-Bilder stelle ich am Freitag rein
Wenn alles so klappt wie ich es mir hoffe, gehts am Sonntag raus zum See für einen Test mit der neuen Boje.
Delfine sind schwule Haie !