Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA:

They call him Flipper, Flipper... 15 Jahre 4 Monate her #18223

  • Schorsch
  • Schorschs Avatar Autor
  • Offline
  • Kaleu
  • Kaleu
  • Beiträge: 92
  • Dank erhalten: 0
Hallo zusammen,

nach einiger Zeit, in der ich mich hauptsächlich als Modell-U-Boot-Fahrer betätigte, war es wieder 'mal an der Zeit, ein neues Modell zu bauen. Um unnötigen Planungsstress zu vermeiden, sollte es ein Bausatz sein, der mit hoher Wahrscheinlichkeit und unter annehmbaren Zeitaufwand zu einem vorzeigbaren Ergebnis führt. Die Wahl fiel auf das oben genannte Modell. Nachfolgendend findet ihr hier die Punkte, die mir während des Baus besonders gut, aber auch solche, die nicht so sehr gefallen haben oder die ich für erwähnenswert halte.

Fangen wir mit der Bestellung an. Negativ war hier eine lange Lieferzeit, die ich bisher bei N. Brüggen noch nicht in dieser Form erlebt hatte.
Als das Paket dann aber endlich eintraf, fand ich in ihm sehr gut und sicher verpackte Einzelteile mit einer aussagekräftigen Bauanleitung und einem einer ordentlichen Planzeichnung. Der Katalog versprach einen Komplettbausatz, der aber insbesondere bei den Kleinteilen (z.B. Gestängebefestigungen der Anlenkungen an den Servohörnern) manchen Nachkauf erfordert.
Die Qualität der Rumpfhälften ist gut bis sehr gut, beim Übergang zwischen Bug und Heckteil wird aber auf den Einsatz von Spachtelmasse nicht verzichtet werden können.
Als sehr positiv ist das Vorhandensein von Montage- und Klebelehren hervorzuheben. Einige der Bauteile in den CNC-gefertigten Rahmen scheinen noch aus der Frühphase der Bausatzentwicklung sozusagen als Rudimente übriggeblieben zu sein.
Der Einbaurahmen mit den Ausfräsungen für Standard-Servos sind mit Vorsicht zu genießen, hier sollte man die Maße der Fräsungen sehr genau mit denen der anzuschaffenden Servos vergleichen, um keine bösen Überraschungen beim späteren Einbau zu erleben (mein Tipp: es passen hier saugend von Graupner die Servos des Typs DS 8041 die in der Bauanleitung genannten Typen waren allesamt entweder nicht mehr oder noch nicht erhältlich oder waren für die Aufnahmen zu groß).
Ebenso ist zu beachten, dass ein Akku-Racing-Pack, dass man fertig konfektioniert kauft, in der Regel mehr als die 46 mm Breite aufweist, die bei plangemäßen Aufbau des Technikrahmens im Akkuschacht zur Verfügung stehen.
Für mein Modell war mir übrigens ein 6-Zellen-Akku etwas zu luschig, mein "Kraftstoffbehälter" besteht aus acht 4/5 Sub-C-Zellen á 2200 mAh und ist damit nur 6 mm länger als die vorgeschlagene Variante.
Beim Zusammenbau des Technikrahmens sind unbedingt alle Klebestellen sorgfältig aufzurauen, es könnte sonst passieren, dass sonst das UHU-Acrylit nicht in der Lage ist, belastungsfähige Verklebungen herzustellen. Von der Verwendung von Azeton als Polystyrolkleber rate ich entschieden ab.
Der Einbau der Innereien im Heckteil erfolgte bei meinem Modell vor der Montage der Bajonettverschlussringe, schließlich geht es im Heckteil schon eng genug zu, als dass man sich die Einbauöffnung schon vorzeitig verkleinern müsste.
Als Antriebs-Set habe ich meinem Modell der Empfehlung aus der Anleitung folgend einen BL-Motor Roxxy 2827-34 von Robbe spendiert. Der dafür propagierte Umbau des Motorträgers lässt sich durch Fertigung eines kleinen Adapters aus Platinenmaterial leicht umgehen. Ein weiterer Vorteil neben der Kompaktheit des BL-Motors ist die Kleinheit der dazugehörigen Regler, ein Fakt der sich beim späteren Komplettieren des Modells durchaus angenehm bemerkbar machte.
Bei der Motorwelle ist es wichtig, sie an den Stellen, an denen später die Madenschrauben zur Befestigung für Wellenkupplung und den Propeller sitzen, mit Abflachungen zu versehen.
Der Einbau der Führungsrohre für die Rudergestänge bereitete dann doch einiges an Kopfzerbrechen, wollte ich doch die notwendigen Durchbrüche nicht allzu groß machen. Schlussendlich wurden die Gestängehülsen in den vorgesehenen Halter geklemmt und dieser im Boot behelfsmäßig zusammen mit dem Motorträger fixiert. In die 2 mm-Innenbohrung kamen dann Röhrchen mit 1 mm Innendurchmesser und dorthinein dann 1 mm-Drähte. Alles wurde soweit in Richtung Bordwand verschoben, wie es möglich war, ohne die Röhrchen zu verbiegen. Dann das Heckteil von innen ausgeleuchtet, zeigten die Schatten, wo die ersten Bohrungen zu setzen waren.
Unorthodox, aber pfiffig ist die Lagerung der Hälften der Fluke mittels M 5-er Gewindebolzen.
Die Rudergestänge sind wie angekündigt sehr geradlinig. Die Ausnahme stellt dabei die Anlenkung des Seitenruders dar. Hier habe ich noch keine Lösung, wie ich den notwendigerweise gebogenen Draht demontierbar gestalten und gleichzeitig die Kugelpfanne sicher am anderen Ende befestigen soll.
Das Einpassen der Bajonettverschlussringe gelingt recht gut, wenn man sie mit einigen Kunststoffstücken in den entsprechenden Spalten verkeilt.
Der Ausgleich der Neigung des Technikgerüstes für die Lageregler mit Hilfe der Keile aus dem Bausatz befriedigt nicht. Setzt man diese Keile in der vorgegebenen Weise ein, handelt man sich zusätzlich eine Neigung der Lageregler nach Backbord oder Steuerbord ein. Besser wäre es, auf horizontal eingerichteten Ebenen den jeweiligen Lageregler die geforderten 30° aus der Längsachse zu drehen.
Das Kleben der Gummiteile mit Loctite 406 verspricht eine unlösbare Verbindung. (Was aber mache ich jetzt mit der Menge vom 20 ml - vier Tropfen Gummikleber, die ich für ca. 25 Euro erstanden habe!?)
Zum Austrimmen des Modells waren am Ende insgesamt ca. 650 g Blei neben und über dem Motor zu verstauen.

Dann kam heute der große Tag: Jungfernfahrt. Zwar aktuell noch ohne Lackierung fand heute der erste Kontakt des kleinen Wesens mit dem Wasser unseres Freibades um die Ecke statt. Eigentlich fast schon wieder langweilig, wie das Boot ohne größere Fummelei an des Lagereglern oder Rudergestängen sofort genau das macht, was man von ihm verlangt. Es ist flott unterwegs, äußerst wendig und auch in der Lage, aus eigener Kraft zumindest kurzzeitig das Wasser zu verlassen. Das Verhalten unter Wasser ist tadellos und mit den Querrudern lässt sich auch eine Rolle fahren. Allerdings offenbarte sich auch nach zwei leergefahrenen Akkuladungen ein entscheidendes Manko des Bausatzes. Die Befestigung eines aus Kunststoff gefertigten Propellers mittels einer Madenschraube auf der Welle ist nicht in der Lage, die Antriebsleistung ins Wasser zu bringen, ohne dass das Gewinde Schaden nimmt. Ohne die oben erwähnte Abflachung am Wellenende, hätte ich den Propeller verloren. Hier muss unbedingt etwas Metallisches zum Einsatz kommen, das auf die Welle geschraubt und nicht nur geklemmt wird.

Insgesamt ein ordentlicher Bausatz, der aber auch mit kleinen Möglichkeiten zur Verbesserung aufwartet.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
Barba decet virum.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

They call him Flipper, Flipper... 15 Jahre 4 Monate her #18226

  • Jörn
  • Jörns Avatar
  • Offline
  • Kommodore
  • Kommodore
  • Beiträge: 323
  • Dank erhalten: 1
Schorsch, schöner Baubericht..
ich bin mit meinem (Bericht) zeitlich bedingt nicht weitergekommen, der Kleine fährt aber bereits seit einiger Zeit

Ein paar Anmerkungen meinerseits.. Ich habe bei mir angefangen die Teile des Technikgerüst nach und nach aus GFK nachzubauen, der Spant im Bajonett ist mir zichmal zerbrochen, da ist das gewählte Material doch zu weich.
Als Antrieb hab ich einen Standart Bürstenmotor genommen, als Kraftquelle aber einen 3S1P LiPo FLightpower 3300, der Passt einwandfrei in die Halterung.

Das Problem mit dem Gestänge fürs Seitenruder habe ich bei mir auch, hab es jetzt schon ein paar mal gehabt, das die Pfanne vom Kugelkopf gesprungen ist, irgendwas lass ich mir da noch einfallen. warscheinlich mit einem beweglichen Kugelkopf.

Das mit der Ausrichtung der Lageregler sehe ich nicht so, die sitzen bei mir wie angedacht und es funktioniert.
hier wäre ich aber auch sehr dankbar über ein Bild von deinem Aufbau des Technikträgers, vielleicht kann ich ja was verbessern..


zum Propeller. wenn du da bedarf hast, ich hab einen kleinen Shop für Race-Propeller, auf meinem Flipper habe ich einen 29er Eco Prop in Stahl drauf, der ist für Vollgetauchten Antrieb vorgesehen, und hat M4 Gewinde. falls dir sowas was bringen würde, meld dich einfach. hätte ich vorrätig.

Achja,Loctite 406 ist nicht nur ein guter Gummikleber, sondern auch ein hervorragender Sekundenkleber für alle möglichen Werkstoffe, selbst Blei ;)
also falls du deine 20 g nicht mehr benötigst, ich nehme sie gerne..

mfg,Jörn
Der Funkspruch, Herr Kaleun.....

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

They call him Flipper, Flipper... 15 Jahre 4 Monate her #18230

  • 17b
  • 17bs Avatar
  • Offline
  • Kommodore
  • Kommodore
  • Beiträge: 2032
  • Dank erhalten: 5

Jörn schrieb: zum Propeller. wenn du da bedarf hast, ich hab einen kleinen Shop für Race-Propeller, auf meinem Flipper habe ich einen 29er Eco Prop in Stahl drauf, der ist für Vollgetauchten Antrieb vorgesehen, und hat M4 Gewinde. falls dir sowas was bringen würde, meld dich einfach. hätte ich vorrätig.


Interessant, hast du mal ne Adresse? Kannst du auch andere Props besorgen?
Gruss
Stefan

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

They call him Flipper, Flipper... 15 Jahre 4 Monate her #18242

  • Jörn
  • Jörns Avatar
  • Offline
  • Kommodore
  • Kommodore
  • Beiträge: 323
  • Dank erhalten: 1
www.RC-Props.de

könnt dir auch die ganze Prop-Shop Palette anbieten ,müßt ich aber bestellen..

mfg,Jörn
Der Funkspruch, Herr Kaleun.....

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

They call him Flipper, Flipper... 15 Jahre 4 Monate her #18244

  • Schorsch
  • Schorschs Avatar Autor
  • Offline
  • Kaleu
  • Kaleu
  • Beiträge: 92
  • Dank erhalten: 0
Hallo Jörn,

ich bin in den nächsten beiden Wochen in Meck-Pomm (Schweriner Umland) und in Schleswig-Holstein in Sachen Erholung unterwegs. Damit eröffnet sich doch eine wunderbare Gelegenheit, 'mal von Delfinzüchter zu Delfinzüchter einen Plausch abzuhalten und einen persönlichen Erfahrungsaustausch zu initieren.

Lass mich einfach wissen, ob Deinerseits Interesse an einem Treffen besteht und wenn ja, wann und wo wir uns treffen könnten!

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
Barba decet virum.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

They call him Flipper, Flipper... 15 Jahre 3 Monate her #19023

  • Schorsch
  • Schorschs Avatar Autor
  • Offline
  • Kaleu
  • Kaleu
  • Beiträge: 92
  • Dank erhalten: 0
Nachklapp:

In meinem Baubericht hatte ich erwähnt, dass der im Bausatz gelieferte Propeller zwar ganz nett, dessen Befestigung mittels Madenschraube auf der Welle aber unzureichend war. Inzwischen ist die neue Welle mit Gewinde M 4 eingebaut, und gestern hatte ich Gelegenheit, den modifizierten Antrieb zu testen.

Folgendes Setup wird in Zukunft mein Modell durch Wasser treiben:
8 Zellen 4/5 Sub-C NiMH von GP mit 2200mAh
ein Roxxy BL 2827-34 von Robbe
ein Roxxy BL-Control 918 ebenfalls von Robbe
eine 40 mm-Schraube mit 48 mm Steigung von Graupner (Best.-Nr. 2314.40)

Spielzeit gestern im Freibad war ca. eine Stunde in allen Fahrtstufen, wobei die Akkus zu gut zwei Dritteln geleert waren. Die maximale Geschwindigkeit reicht aus, um bei senkrechten Sprüngen aus dem Wasser etwa 10 cm Luft zwischen Wasseroberfläche und Fluke zu bekommen.

Das Problem der gebogenen Seitenruderanlenkung wurde übrigens dank des Innenlebens einer (jetzt ehemaligen) Lüsterklemme ebenfalls gelöst.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
Barba decet virum.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1