Hallo Leute,
nachdem letztes Wochenende Jungfernfahrt war und das Projekt sozusagen abgeschlossen ist, wollte ich es hier mal kurz vorstellen.
Von einem Baubericht zu reden ist etwas übertrieben. Hier tummelt sich fast nur Kompetenz, so das es nicht unbedingt nötig ist bei einem Boot in Standart Bauweise, ohne Besonderheiten, tief ins Detail zu gehen.
Mein erstes ferngesteuertes U-Boot (mein erstes U-Boot war, und ist auch heute noch, ein VII C Boot im Maßstab 1:32) war die Friedrich Schürer von Norbert Brüggen. Die Schürer war mit Schlauchpumpe und Tauchsack ausgerüstet, funktioniert aber wunderbar und machte Lust auf mehr.
Dann muss es aber größer werden. Ein großes Boot gibt ja auch viel mehr her, als die kleine Schürer.
Da kam ein gebrauchtes Typ206 von Engel gerade recht.
Technik komplett erneuert und los gings.
Dann noch ein Typ209 von einem Forenmitglied hier aus Griechenland.
Aber dann wurde mir recht schnell bewusst, was an der Schürer so klasse war.
Das Handling! Keine nassen Füsse weil man von der schlammigen Uferböschung abrutscht wenn 15Kg schwere Boote ins Wasser sollen.
Und im Auto findet sich auch immer ein Plätzchen für die 77cm.
Wenn es einfach und unkompliziert ist, nimmt man das Boot auch öfter mal mit und Platz zum fahren ist in der kleinsten Pfütze.
Aber diesmal mit Kolbentank und CTS2 Steuerung zum trimmen.
Erst war ein Umbau der alten Schürer gedacht, aber dann wurde es doch ein kompletter Neubau.
Und so sieht sie aus:
Die Tiefenruder habe ich mir in der Arbeit vom CNC-Fräser aus Alu fräsen lassen und die Kortdüse aus Messing drehen lassen
Der Motorträger ist von Engel. Am Hals sieht man einen Dichtungsring und ganz rechts am ende einen zweiten. So das Hosenträger und Gürtelprinzip.
Im Rohr ist der Wellendichtring und ein Kugellager damit die Welle sauber geführt ist.
Der Heckspant mit montierten Motorträger, der Heckspant ist dick um den Motorträger an zu schrauben.
Motor ist der Brushless, welcher auch von Engel in ihrem Typ212 verbaut ist. Wurde aber inzwischen von einem Bürstenmotor ersetzt.
Unten sieht man die beiden Stopfbuchsen für Seiten- und Tiefenruder.
Daneben ein Messingrohr als Wasseranschluss für den Tauchtank. Rechts der Regler.
Oben noch einen Magnetschalter und Wasseranschluss für den Tiefenregler.
Hier der erste Spant. Träger für die Servos und den LTR6.
In dem Rohr läuft die Spindel vom Kolbentank. So ist die Spindel geschützt und reibt auch nicht an irgendwelchen Kabel.
Ansonsten "Hausmannskost". Technikgerüst mit vier Gewindestangen, verstärkt mit Aluröhrchen.
Im Heck, Motor, Regler. Dann Der erste Spant mit den Servos und dem LTR.
Dann der Tauchtank und im Bug der Akku.
Dann natürlich der erste Tauchgang
Für die Freunde der bewegten Bilder noch ein paar Links zu Youtube:
Marschfahrt:
Langsame Fahrt vor raus und Sehrohrtiefe
Nochmal tauchen. Ein bisschen Steil am Schluss
Alles in allem ist die Schürer ein tolles Boot. Klein, handlich, wendig.
Und weil sie so klein und handlich ist, nimmt man sie auch öfter einfach mal mit und fährt irgendwo.
Ein Wort noch zur CTS Steuerung.
Es ist ja toll das man das Tankvolumen über ein Poti fein trimmen kann, damit das Boot schwebt.
Aber wenn man zum auftauchen das Poti verstellen muss, war die ganze Feintrimmerei für die Katz.
Ich habe das Poti mit einem Drei-Wege-Schalter kompiniert.
Schalter nach oben: Poti aus
Schalter mitte: Poti Aktiv
Schalter unten: Poti 100%
So kann man tauchen und auftauchen und die Einstellung der Trimmung für das schweben bleibt erhalten.
Warum das nicht gleich "serienmäßig" so verkauft wird. ist mir ein Rätsel.
So, ich hoffe es war nicht zu langweilig und viele Grüße
Micha