Hallo allerseits,
gestattet mir bitte auch noch ein paar Anmerkungen meinerseits.
Meiner Meinung nach bestehen unter uns mehr Gemeinsamkeiten in der Einschätzung der Situation um unser Hobby, als das die letzten Postings ausdrücken.
Jeder, der in der Modell-Uboot-Szene seit längerer Zeit mit dabei ist, wird mit mir wahrscheinlich die Erfahrung teilen, dass der Hype vorbei ist. Ich selbst habe seit 1994 an Treffen teilgenommen, war aber schon viele Jahre vorher aktiv gewesen (und werde es auch bleiben, auch wenn ich der Letzte sein sollte, der das Licht ausmacht!).
In der ersten Zeit erlebte ich einen sehr starken Zulauf in unserer Zunft, wozu sicher auch die ersten Messeauftritte beigetragen haben, seinerzeit zuerst auf den Hamburger Modellbautagen 1995, 1997... (hier muss ich übrigens erwähnen, dass uns seinerzeit der Leiter der Reservistenkameradschaft Panzermodellbau, Wolfgang Williges, den Zugang zur Messe ermöglicht hatte). Weitere Messeauftritte folgten (Stuttgart, Sinsheim, Bremen, Erfurt...) und so mancher der Besucher wurde "angesteckt". Zusammenschlüsse unter uns Uboot-Modellbauern wie die IGU und später die SONAR gaben dem Uboot-Modellbau weiteren Schub und weitere überregionale Verbreitung. Die Zahl der Treffen nahm zu und es gab eine rege , auch überregionale Teilnahme. Etwa in der Zeit zwischen 2000 und etwa 2009 konsolidierte sich die Ubootszene auf recht hohem Niveau, was die Zahl der Aktiven und der Veranstaltungen angeht, seitdem ist ein deutlicher Rückgang spürbar geworden. Woran das liegt? Darüber hatte ich schon an anderer Stelle philosophiert - es gibt eine Reihe von Gründen, darunter auch ganz profane, so wie bei mir.
So gern ich auch bei weiter entfernten Treffen teilgenommen habe, fällt es mir seit einiger Zeit schwerer, mich für Hunderte von Kilometern auf den Weg zu machen. Das hat nichts mit den Leuten auf den Treffen zu tun (im Gegenteil, das ist vielmehr ein Grund hinzufahren) als mit der knapper gewordenen Freizeit und auch mit den inzwischen deutlich gestiegenen Fahrtkosten. Treffen im Umkreis von etwa 200..250km sind da noch passabel, aber z.B. wie früher mal eben für einen Tag über 500km nach Nürnberg oder KL ist mir mittlerweile doch schon arg weit.
Was mir aber am Herzen liegt: Lasst uns in der Modell-Ubootszene als "Multikulti" Interessengemeinschaft begreifen und uns gegenseitig respektieren (wollen wir doch auch, oder?). Die verschiedenen Richtungen, die die Leutchen verfolgen, die unterschiedlichen Techniken und Bauweisen sowie experimentiellen Ideen sind eine Bereicherung der Modellbauszene. Wär' doch öde, wenn alle nur nach einem Rezept kochen würden, auch wenn es noch so gut sei.
Und - wer eine gut ausgerüstete Werkstatt mit Werkzeugmaschinen und elektronischen Messgeräten hat, der kann sich glücklich schätzen. Er wird sich in der Regel aber auch noch an die Zeiten erinnern können, wo er diese Möglichkeiten noch nicht hatte und deshalb die Arbeiten derer, die ihre Modelle mit einfachen Mitteln gebaut haben, auch anerkennen.
Ich denke, hier herrscht doch Konsens, oder?