Hallo Heiko,
eine gute Entstörung ist für uns Uboot-Modellbauer ebenso wichtig wie für Modellflieger. Bei uns sind zwar die Entfernungen zwischen Sender und Modell in der Regel geringer als bei den Fliegern, dafür fahren unsere Modelle aber auch unter Wasser, und dann ist das am Empfänger ankommende Funksignal ähnlich schwach (oder sogar noch schwächer) wie bei großen Entfernungen zwischen Sender und Modell bei den Fliegern.
Häufig sind die sogenannten Gleichtaktstörungen (auch unsymmetrische Störungen genannt) dominant, daher sollte man nie auf Kondensatoren zum Motorgehäuse hin verzichten (dann schon eher auf den Kondensator zwischen den Anschlüssen). Diese Kondensatoren zum Gehäuse wirken natürlich auch (als Serienschaltung) zwischen den Motoranschlüssen und dämpfen dabei auch etwas die Gegentaktstörungen (symmetrische Störungen) zwischen den Motorleitungen. Aber eben nur in Reihenschaltung, d.h. dabei ist nur die halbe Kapazität wirksam, aber die doppelte Zuleitungsinduktivität, so dass ein eigener separater Kondensator zwischen den Anschlüssen schon noch seinen Sinn hat und die Entstörwirkung tendenziell noch verbessert. Wenn der Motor des Klappmechanismus jedoch nur selten und dann auch nur kurzzeitig benutzt wird, wirst du wahrscheinlich auf diesen zusätzlichen Kondensator verzichten können.
Der Aufdruck 473 steht für 47 mal 10 hoch 3 Pikofarad, d.h. dieser Kondensator hat dann 47000pF = 47nF.
Gruß
Hermann
