THEMA:

Fernsehtip Sonntag RTL 20.15 K-19
1961, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, läuft das Atom-U-Boot K-19 zur Jungfernfahrt aus. Die technischen Probleme sind immens. Doch die Sowjetführung will eine Machtdemonstration. Kapitän Polenin (Liam Neeson) bekommt den parteitreuen Kapitän Vostrikov (Harrison Ford) vor die Nase gesetzt. Der treibt Männer und Material an die Belastungsgrenzen. Im Nordatlantik fällt das Reaktorkühlsystem aus. Eine nukleare Explosion droht…Erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde der Vorfall bekannt. Kathryn Bigelow, Fachfrau für Action und Waffentechnik, setzte den Männern von K-19 mit einem packenden Drama ein Denkmal. Über den etwas hölzernen russischen Akzent, mit dem die Darsteller sprechen müssen, hört man da gern hinweg.

Der Film ist unbedingt sehenswert! Empfehlenswert ist als Begleit- bzw. Hintergrundinformation auch das Buch "K-19 und die Geschichte der russischen Atom-U-Boote" von Peter Huchthausen, erschienen bei National Geographic (ISBN 3-934385-88-5), in dem auch der tatsächliche Reaktorunfall in seinem Hergang und mit seinen Folgen, vor allem für die tödlich verstrahlten Crewmitglieder, beschrieben wird...

Das Auftauchmanöver durch das Eis.
Ist das eigentlich tatsächlich in dieser Form möglich? Also nicht das Durchbrechen der Eisdecke ansich, aber mit einer derart großen Vorwärtsgeschwindigkeit beim Auftauchen.

Die Kräfte, die dabei auf den Turm wirken, hätten die nicht die Turmfenster beschädigen müssen?

Wozu gibts diese Fenster überhaupt, son Boot ist doch kein Ausflugsdampfer?

Gruß
Heiko

Hallo Holger,

alle Atom UBoote sind eigentlich für solche Auftauchmanöver bis zu einer bestimmten Eisdicke (die vor dem Auftauchen natürlich geprüft werden muss) ausgelegt. Allerdings kenne zumindest ich nur einen rein statischen langsamen Auftauchvorgang, bei dem das Boot langsam senkrecht die Eisdecke durchstößt.

Die Brückenfenster dienen zum Ausblick aus dem Turmfahrstand bei Überwasserfahrt und schlechtem Wetter. Bei Tauchfahrt ist dieser Bereich komplett geflutet, muss somit auch nicht druckfest sein; die hier aber nötigen Instrumente aber schon.


Gruß


Manfred

Heiko schrieb: Das Auftauchmanöver durch das Eis.
Ist das eigentlich tatsächlich in dieser Form möglich? Also nicht das Durchbrechen der Eisdecke ansich, aber mit einer derart großen Vorwärtsgeschwindigkeit beim Auftauchen.

Wozu gibts diese Fenster überhaupt, son Boot ist doch kein Ausflugsdampfer?

Gruß
Heiko

Russische SSBN´s haben besonders verstärkte Rümpfe und Türme. Die Hotel-Klasse, deren erstes Schiff die K-19 war, konnte mit 15 Knoten eine 70 cm dicke Eisdecke durchstoßen.

In Bezug auf die Fenster weiß ich auch nicht weiter, aber ich denke, das ist eine Art "Schlechtwetterausguck"