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Projektvorstellung Selbstbau-U-Boot 15 Jahre 7 Monate her #17020

  • maposchmi
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Hallo zusammen,

wie ich bislang gelesen habe, habe ich mir ein ergeiziges Ziel gesetzt.
Ich möchte ein möglichst günstiges, einfaches U-Boot bauen, bestehend aus gängigen Materialien.
Ich bin schon seit geraumer Zeit am brüten, welche Materialien verwendet werden sollen, wie die Mechanik funktionieren soll, etc.
Ich habe auch schon ein paar Tests und Prototypen (auszugsweise) gemacht.

Für den Rumpf sieht mein Plan aktuell ein Stück HT-Rohr mit 10cm Durchmesser und 50-100cm Länge, verstärkt durch übergestülpte Doppelmuffen vor. Die letzte Doppelmuffe muss hinten ca. 5 cm überstehen, damit auf beiden Seiten der Abschlussstopfen passt. In Summe ist die Konstruktion wasserdicht und sicherlich zu einem gewissen Grad druckbeständig.

Den Bug möchte ich mit einer aufgesetzten Plastikschale abrunden.
Diese wird auf einen Stopfen aufgesetzt und entweder mit Bauschaum (oder ähnliches) gefüllt oder mit ein paar kleinen Löchern versehen, damit Wasser in die Halbkugel einfliessen kann.

Das Heck wird durch einen Trichter der passenden Grösse gebildet.
Dieser wird auf den hinteren Stopfen aufgesetzt. Der Stutzen wird entfernt und durch das Loch tritt das Stevenrohr aus dem Trichter.

Ruder und Tiefenruder werden durch Messingachsen, welche durch Messingrohre durch die Hülle geführt werden, gesteuert. Vor dem Durchführen der Achsen wurden die Rohre zur Abdichtung mit Fett ausgespritzt.
Es soll keine feste Verbindung vom Servo zu den Ruderachsen geben.

Damit das Gefährt nicht allzu unförmig aussieht, möchte ich es abschliessend mit einer Art Folie umwinkeln, die auf den überstehenden Wullsten der Muffen aufliegt, über die komplette Länge geht und am Boden verschraubt wird.

Ich möchte die Konstruktion zur Diskussion stellen und bin für konstruktive Kritik und Anregungen dankbar, insbesondere in Hinblick auf die RC-Komponenten, da ich darin wenig Erfahrung habe.
Hier wollte ich ursprünglich Komponenten aus einem alten RC-Auto verwenden, aber davon bin ich abgekommen.
Ein Schnellschuss hat eine Graupner MX-12S 40MHz samt Empfänger und 3 Servos gebracht, aber ich bin zurzeit mir nicht ganz im klaren was für einen Akku, Motor und Fahrtregler ich verwenden soll(te).

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Projektvorstellung Selbstbau-U-Boot 15 Jahre 7 Monate her #17023

  • Dominik
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Herzlich Willkommen hier im Forum.

Deine Idee mit dem HT-Rohr ist gut, ich habe mein erstes Boot auch so gebaut (siehe Avatar links).
Deine geplante "Verstärkung" durch die Muffen solltest du besser lassen, zum Einen wird das Boot dadurch nicht verstärkt (Außenspanten werden im Original nicht umsonst mit dem Druckkörper verschweißt), und zum Zweiten hast du dadurch viele mögliche Bewegungsstellen, so dass dein Boot dann eher einer Seeschlange gleichen würde.
Außerdem lautet eine der Grundregeln im Ubootbau, dass man so wenige Druckkörperdurchführungen wie möglich einbauen soll. Jede Durchführung ist eine mögliche Leckstelle.

Mein Vorschlag:
Lass dir von einem Bekannten zwei Deckel aus 15mm-Plexiglas (lässt sich leicht kleben) drehen, einen davon mit Wellenbohrung.
In die Deckel kannst du gleich Nuten für O-Ringe und eine Schulter zum Abstützen am Rohr (damit die Deckel nicht ins Rohr gedrückt werden) einarbeiten lassen.

Anlenkung:
Mit Fett gefüllte Rohre funktionieren eingeschränkt, das Fett vermischt sich mit dem Wasser und wird durch den Wasserdruck und die Bewegung des Gestänges mit der Zeit nach innen gedrückt.
Du solltest am Besten noch eine Dichtung einbauen, ich habe 1mm Edelstahldraht verwendet und durch 4mm starkes Moosgummi gestochen, ich habe nach einem Jahr noch keine Probleme, man muss nur gelegentlich ölen, sonst wird die Anlenkung zu schwergängig.
Der Draht wird wie ein Bowdenzug in einem Messingrohr mit ca. 1mm Innendurchmesser geführt, dadurch kann die Anlenkung auch in Bögen geführt werden

Die lose Kopplung die du dir ausgedacht hast wird kaum funktionieren, da ist zuviel Spiel drin und wenn was an die Ruder schlägt, trifft es die Servos trotzdem, also kannst du auch gleich fest koppeln.


Zum Antrieb:

Die Schraube sollte im Durchmesser nicht größer als der Motor sein.
Eine große, langsam drehende Schraube ist effektiver als eine Kleine mit hoher Drehzahl.
Der Motor sollte einen vielpoligen Anker haben, je mehr Pole desto weniger Störungen (mindestens fünf Pole).
Außerdem muss er wenig Strom ziehen und viel Drehmoment haben.

Truckmotoren erfüllen alle Bedingungen und brauchen auch kein Getriebe.
Der Regler muss zum Motor passen (Stromverbrauch) und Vorwärts- und Rückwärtsfahrt können und ein kräftiges BEC haben (ca 1-2 A).

Als Betriebsspannung empfehle ich 12V, je höher die Spannung ist, desto niedriger ist der benötigte Stom und damit auch die Erwärmung der Elektronik.

Bei deiner Größe kannst du ruhig Bleiakkus verwenden, die bringen keine hohen Ströme, aber die solltest du ohnehi vermeiden.
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein

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Projektvorstellung Selbstbau-U-Boot 15 Jahre 7 Monate her #17043

  • maposchmi
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Danke schon mal für die Rückmeldung.
Kannst Du sagen, welche Tiefe HT-Rohr aushält?
Bin bei meiner Recherche auf PVC-Rohre für Schwimming-Pools etc gestossen, die für 10 bzw 16 bar ausgelegt sind. Allerdings wäre ich bei meiner gedachten Konstruktion bei locker 70Euro allein für den Rumpf und damit bei ca. 50-60Eu mehr als bei der HT-Rohr-Variante. Dafür liesen sich beide Enden mit Gewindestopfen (mit Innengewinde) versehen.
Wieso das Boot einer Seeschlange gleicht, geht mir nicht so recht ein. Solange die Muffe komplett um das Rohr liegen ist der Spielraum doch recht beschränkt. Einzig bei der hintersten Muffe, welche ein Stück weit übersteht damit der Stopfen noch passt, wäre Spiel möglich. Dies könnte man aber auch in den Griff bekommen mit einer Fixierung welcher Art auch immer.

Mir ist es dran gelegen beide Enden des Rohrs für Wartungszwecke öffnen zu können. Schraubstopfen wären super, bin aktuell eher bei normalen "Stopfen" mit provisorischem Bajonettverschluss.

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Projektvorstellung Selbstbau-U-Boot 15 Jahre 7 Monate her #17045

  • Dominik
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Ein 70er Rohr hält laut Literatur etwa sechs Meter aus, ein 100er etwa zwei.
Wenn du bei dem 100er Durchmesser bleiben willst, versuche mal Plexiglarohre in der Größe aufzutreiben.
Ansonsten nimm das 70er Rohr, da passt bei einem Meter immer noch genug rein, es kann sein, dass du sogar Probleme mit zuviel Restauftrieb bekommst.

Was die Seeschlange angeht: Es reichen schon kleine Durchbiegungen des Bootskörpers und das Boot fährt eine Kurve.
Außerdem sollte man Dichtungen und Durchführungen nach möglichkeit vermeiden, jede ist eine mögliche Leckstelle.
Die Dichtringe der HT-Rohre sind nur für leichte Montage gebaut und lassen sich schwer demontieren.

Ich verwende für beide Enddeckel je einen O-Ring mit 4mm Stärke, das hat mein Boot bisher vollkommen ausreichend zusammengehalten und abgedichtet.
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Projektvorstellung Selbstbau-U-Boot 15 Jahre 7 Monate her #17046

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Hallo!

Die Hülle würde ich auch möglichst aus einem Stück KG-Rohr machen und die
Muffen vergessen, mein Boot ist aus einem 125mm KG-Rohr, mit dem
bin ich schon auf 5 Meter Tiefe getaucht, kein Problem, tiefer ist wegen
der Fernsteuerung eh kaum möglich.
Wegen dem Motor stimme ich Dominik zu, ein Langsamläufer, mit viel
Drehmoment, eine Alternative zu den Truckpullern sind Industriemotoren,
VDO, Bühler, Dunker, Bosch, manchmal sind welche günstig in der Bucht zu finden.
Bühler gibt es auch sehr günstig bei Hobby-Lobby zu kaufen.
Ein BL-Aussenläufer währe auch denkbar, aber von BL-Motoren habe ich keine Ahnung.
Du musst auch darauf achten, das dir keine Luft ausserhalb des Druckkörpers
stehen bleibt, sie koprimiert sich je nach Tiefe, wenn das Boot an der Oberfläche
schwebt, wird es dir in der Tiefe absacken, vorsicht mit der Folie die
du um dem Rumpf wickeln willst, es ist schwierig den Zwischenraum zu entlüften.

Gruß, Reinhard.

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Projektvorstellung Selbstbau-U-Boot 15 Jahre 7 Monate her #17100

  • Dominik
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Stimmt, ich baue den Druckkörper meines Seehundes auch aus einem KG-Rohr, hatte ich ganz vergessen.

@ Akula II: Wie ist die Qualität dienes Rohres? Meins hat an der Innenseite eine Art Naht, vermutlich vom der Herstellung.

Was den Aussenläufer angeht: Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, einen Brushless geflutet außerhalb des Druckkörpers einzubauen, dadurch würde das Abdichten des Antriebs schonmal wegfallen.

Kennt jemand von euch Leute, die damit Erfahrung haben, speziell im Bezug auf Rost an den Statorblechen?
Was die Magnete angeht bin ich mir auch nicht sicher, die sind zwar meistens verchromt, aber sicher ist sicher.

Dominik
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