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SSBN Jurij Dolgorukij 15 Jahre 5 Monate her #17965

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So, ich war lange nicht online, da ich leider kaum Zeit hatte.

Will euch allerdings jetzt mal die Jurij Dolgorukij vorstellen, die vor zwei Tagen endlich zu ersten Testfahrten im Weißen Meer ausgelaufen ist.

Die Aufnahme in die Bestandsliste der WMF erfolgte am 19. August 1995. Auf Befehl des Oberkommandos der WMF wurde dem neuen U-Kreuzer am 01. Mai 1996 der Name Jurij Dolgorukij verliehen. Am 02. November 1996 verschweißten die Schiffbauer in der Bauhalle von Sewmash in Sewerodwinsk die ersten Sektionen. Aufgrund von Stahlmangel und Finanzkürzungen kam der Bau aber schon 1998 zum Erliegen. Der bisherige Hauptlieferant Azovstal befindet sich seit dem Zerfall der Sowjetunion in der Ukraine, und das Verteidigungsministerium hatte kein Geld, dort den nunmehr sehr teuren Stahl zu kaufen. Dass die Jurij Dolgorukij schließlich doch gebaut wurde, ist vor allem auch dem Improvisationstalent der Werft zu verdanken, deren Direktor vorschlug, schon vorhandene Produktionsvorräte zu nutzen. Damit meinte er allerdings keinen Rohstahl, sondern fertige Rumpfsektionen für bereits begonnene U-Boote anderer Klassen vorhergehender Generationen, deren Bau Sewmash wegen der Finanzprobleme ebenfalls eingestellt hatte. So ungewöhnlich und abwegig dieser Vorschlag auch anmuten mag, er wurde tatsächlich realisiert. Die Jurij Dolgorukij bekam die komplette Bug- und Hecksektion des begonnenen, dann aber wegen Geldmangel nicht weitergebauten U-Bootes K-337 Kugar (Projekt 971M). Auch fertige Rumpfsektionen des unfertigen U-Bootes K-135 Wolgograd (Projekt 949A) fanden Verwendung, vermutlich für die Raketensektion. Durch die Verwendung von Rumpfsegmenten der anderen Unterseeboote mussten die Pläne für das gesamte Projekt 955 überarbeitet werden. Das Schiff musste zunächst wieder komplett abgerüstet und vom Kiel an neu aufgebaut werden.
Mit dem Herausziehen aus der Bauhalle in ein Trockendock wurde am 15. April 2007 der Stapellauf vollzogen. Seitdem erfolgt die Ausrüstung. Am 20. November 2008 wurde erstmals der Reaktor aktiviert.
Die WMF kündigte an, die Jurij Dolgorukij solle noch im Sommer 2009 erste Probefahrten abhalten. Die Übergabe an die WMF könnte sich allerdings verzögern, da es mit dem Raketenkomplex Bulawa anhaltende technische Probleme gibt. Inoffizielle Pläne prüfen die Möglichkeit, das Schiff mit dem Raketenkomplex Sinewa mit der Rakete R-29RMU2 auszustatten, bis die Probleme mit der Bulawa behoben sind.

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SSBN Jurij Dolgorukij 15 Jahre 5 Monate her #17970

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Kann mir einer Erklären, warum Testfahrten unter voller Bewaffnung durchgeführt werden. Normalerweise sollte man doch meinen, man nimmt nur ein paar Torpedos und Raketen zur Selbstverteidigung für Notfälle mit.
Andererseits, wenn was passiert gibt ein großes Feuerwerk :oops:

Ich versteh die Logik dahinter einfach nicht.
Fasten? Ja. Aber bitte nur zwischen den Mahlzeiten.

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SSBN Jurij Dolgorukij 15 Jahre 5 Monate her #17976

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Exocet00 schrieb: Kann mir einer Erklären, warum Testfahrten unter voller Bewaffnung durchgeführt werden. Normalerweise sollte man doch meinen, man nimmt nur ein paar Torpedos und Raketen zur Selbstverteidigung für Notfälle mit.
Andererseits, wenn was passiert gibt ein großes Feuerwerk :oops:

Ich versteh die Logik dahinter einfach nicht.

Wie kommst du darauf, das der Kahn bei der ersten Probefahrt voll bewaffnet ist?

Jetzt beginnen erstmal die Testfahrten für die Seetauglichkeit des Schiffes.

Es werden keine Waffen mitführt, bis das Abnahmeprotokoll für voll Funktionsfähigkeit des Schiffes ansich unterzeichnet ist. Für erste Abschussversuche wie das Austoßen aus dem Raketensilo oder Torpedorohr werden meistens Attrappen verwendet.

Die eigentliche Waffensystemerprobung mit Teststarts von Raketen und Testschüssen mit Torpedos erfolgt vermutlich erst im Oktober.

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SSBN Jurij Dolgorukij 15 Jahre 5 Monate her #17977

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Nett auch folgendes: Rußland bekam Millionenbeträge, unter anderem auch von der EU, um seine dahinrostende Nuklearflotte abzuwracken.... Das mal im Gegensatz zu dem bestimmt nicht gerade billigen neuen U-Kreuzers :shock: Aber für Waffen ist immer genug Kohle da :D

Sascha

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SSBN Jurij Dolgorukij 15 Jahre 5 Monate her #17986

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Sascha Amberger schrieb: Nett auch folgendes: Rußland bekam Millionenbeträge, unter anderem auch von der EU, um seine dahinrostende Nuklearflotte abzuwracken.... Das mal im Gegensatz zu dem bestimmt nicht gerade billigen neuen U-Kreuzers :shock: Aber für Waffen ist immer genug Kohle da :D

Sascha

Es hat sich ausgerostet, schon seit einem Jahr, jetzt beginnt die erste Phase der Modernisierung.

Die WMF muss sechs strategische U-Kreuzer vom Projekt 667BDR (Delta III-Klasse) ersetzen, die jetzt ans Ende ihrer Dienstzeit kommen. Deswegen sollen die ersten drei 955er auch an die Pazifikflotte gehen.

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SSBN Jurij Dolgorukij 15 Jahre 5 Monate her #17992

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Es hat sich ausgerostet, schon seit einem Jahr, jetzt beginnt die erste Phase der Modernisierung.


Das halt ich für ein Gerücht. Schau mal hier:

www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen....als/46866/index.html

Ich kann mir nicht vorstellen das die ganzen Boote jetzt entsorgt werden nur weil einige modernisiert werden. Es geht ja nicht nur um die "Delta"-Klasse. Vielmehr um die Altlasten des kalten Krieges. Von den schon versunkenen Reaktoren jetzt mal ganz abgesehen. Aber nicht falsch verstehen, will dir jetzt nicht den Threat über die Jurij Dolgorukij kaputt machen. Habe den Artikel den du über das Schiff oben getextet hast schon vor einiger Zeit gelesen und bin dann auch über die "Abwrackprämien"-Zahlungen der USA und Europa gestolpert.

Sascha

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