…man muss natürlich auch bedenken, dass bei einem mit einem ebenen Deckel verschlossenen Druckkörper (also z.B. trogförmiger Rumpf, oben mit Lukendeckel verschlossen) infolge des mit zunehmender Tauchtiefe steigenden Wasserdrucks das auftriebserzeugende bzw. verdrängende Volumen relativ stark abnimmt (verglichen mit einem rohrförmigen Druckkörper). Das Boot wird spezifisch schwerer und bekommt immer stärkere Sinktendenz. Umgekehrt bekommt ein aufsteigendes Boot immer mehr Steigtendenz, praktisch so, als ob im Freiflutraum noch Restluft ist.
Ein Lukendeckel muss dem Tauchdruck eine Gegenkraft entgegensetzen, ein ebener Deckel wölbt sich dabei wie eine Tellerfeder bzw. Membran ein, was eine relativ große Volumenverringerung des druckfesten Raumes ergibt. Man hat damit ein klassisches “Weichboot“, welches schwieriger in einen Schwebezustand zu regeln ist als ein Boot mit (form)steifem rohrförmigen Druckkörper. Ganz abgesehen von der geringen Strukturfestigkeit von Lukendeckelkonstruktionen…
Angenommen, ein 10cm x 10cm großer Abschnitt eines Lukendeckels gibt im Mittel um 1mm nach. Dann ergibt sich bereits eine Volumenverringerung um 10 Kubikzentimeter, was einem Auftriebsverlust bzw. Untertrieb von 10g entspricht. Und eine Einwölbung von 1mm ist noch nicht einmal viel…
Die gleiche Überlegung gilt natürlich auch, wenn man eine Lukendeckeldichtung ohne definierte Kompression (Anschlag) anwendet, d. h. die Dichtung wird durch den Wasserdruck immer weiter zusammengedrückt.
Man sieht daran, dass die Lukendeckeltechnik nicht nur von der Zugänglichkeit Nachteile hat, sondern auch von der Formstabilität und der Druckfestigkeit. Sie sollte eigentlich nur auf Sonderfälle beschränkt bleiben, bei denen ein Druckkörperrohr aufgrund der Rumpfform (z.B. schlanker, spindelförmiger Rumpf) schwierig und nur unter Einbuße von Nutzvolumen zu realisieren ist und wo man gleichzeitig die Tauchtiefen auf ganz wenige Meter beschränken kann.