Hallo Carl,
da wo die alten Robbe-Ankkus waren, sitzt jetzt wohl der Tauchtank, und der hat auch ein Eigengewicht, selbst wenn er leer ist. Dann kommt die Elektronik für den Tauchtank usw. und die neuen Akkus (vermutl. an anderer Stelle) dazu.
Und jeder Modellbauer baut es anders.
Das alles ist rechnerisch nur bedingt zu lösen.
Selbst U-Boot-Werften müssen mit ihren Prototypen sehr viele Erprobungen machen und vieles wieder ändern. Mancher Prototyp ging dann nie in Serie.
Damit unser Boot waagerecht in der KWL liegt mußten manchmal nur drei oder vier Gramm in den Bug oder ins Heck. Und eine seitliche Schlagseite darf auch nicht sein.
Dann hast du das Boot endlich perfekt waagerecht in der Wasserlinie...und dann flutest du die Tanks.... und es taucht stark buglastig oder hecklastig.
Und oftmals läßt sich die Lage des Tanks nicht mehr verändern.
Das kannst du mit kleinen Auftriebskörpern (Schwimmkörper aus z.B. Styrodur) im Wasserbereich unter dem Vorderdeck oder unter dem Achterdeck ausgleichen.
Wichtig ist, daß diese Auftriebskörper zwar im durchfluteten Bereich unter Deck sind, aber noch oberhalb der Wasseroberfläche sind. Denn sie sollen ja nicht wirken, wenn das Boot aufgetaucht ist, da war es ja in der Waage.
Sie entfalten erst ihre Wirkung beim Tauchen oder im Schwebezustand unter Wasser, damit es hier auch waagerecht ist.
Jedes Boot hat zwei Schwerpunkte: Einen Auftriebsschwerpunkt und einen Gewichtsschwerpunkt. Beide lassen sich z.B. durch Auftriebskörper oder Gewichte verändern.
Der Unterschied zwischen Gewichtsschwerpunkt und Auftriebsschwerpunkt bildet dann die Metazentrische Höhe. Falls du das berechnen möchtest, hier sind ein paar Formeln:
de.wikipedia.org/wiki/Metazentrum
Außerdem hat ein getauchtes Boot eine andere Verdrängung.
Wir haben bei unserem U2540 ca. 50 bis 60 Probeläufe gebraucht, bis es auch beim Tauchenvorgang oder Schweben in der Waage war.
Probieren geht da über studieren bzw. berechnen.