Hallo Reiner,
die Zauberworte dabei heißen "Phased Array".
Die Sonare auf Unterseebooten bestehen nicht aus einem Empfänger, sondern aus Gruppen von Empfängern, auch als Basis bezeichnet. Durch die Laufzeitunterschiede zwischen dem Ansprechen der einzelnen Mikrofone kann man einen Eintrittswinkel berechnen.
Ich vermute, das Prinzip wird auch bei der (bildgebenden) Ultraschallprüfung angewandt.
Das Problem dabei ist, dass dafür viel Rechenleistung benötigt wird, da mit zunehmender Genauigkeit auch für jeden Ping und jedes Echo die entsprechenden Winkel berechnet werden müssen.
Für ein bildgebendes Sonar wird der Suchstrahl durch eine phasengesteuerte Ansteuerung gebündelt, ähnlich wie bei einem Phased-Array-Radar.
Ist die Basis präzise genug kann aus dem Echo nicht nur die Entfernung, sondern auch die Richtung ermittelt werden.
Für ein bildgebendes Sonar musst du also nicht nur die von dir gewünschten Daten auswerten können, sondern auch die unerwünschten Daten filtern können. Wenn du also nur einen Sonarwandler verwendest, musst du dafür sorgen, dass nur der zu messende Impuls in den Empfänger gelangt, ein Echo des vorherigen Impulses aber unterdrückt wird.
Die von dir gewünschte Abstandsmessung ist sicherlich machbar, vermutlich auch durch die Anpassung von entsprechenden Anlagen für Luftbetrieb.
Du bist auch nicht der Erste, der sich darüber Gedanken macht und auch bei dir taucht dann das Problem der mangelnden Messtechnik auf:
Woher soll die Anlage wissen, ob ein Echo von einer Wasserpflanze, einem Fisch, oder dem schlammbedeckten Seeboden kommt?
Die Signalstärke kann man dabei nur eingeschränkt berücksichtigen, denn ein kleines Metallteil wird den Schall besser reflektieren und somit ein stärkeres Signal ergeben, als schlammbedeckter, unebener Seeboden, selbst wenn dieser eine größere Oberfläche hat.
Wenn du den Empfänger nur für eine kurze Zeit nach Ende des Impulses offen hältst, besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, dass auch nur der aktuelle Impuls ausgewertet wird, allerdings wird dabei auch die messbare Entfernung stark eingeschränkt.
Wenn du die Tiefe deines Modell wissen/loggen willst, solltest du Drucksensoren verwenden, oder mit Sonar den Abstand zur Oberfläche.
Eine messtechnisch nutzbare Messung der Gewässertiefe im Modellmaßstab hat bisher jedenfalls noch keiner funktionsfähig gemacht.
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein