Hallo Andreas,
der benötigte Bauraum hängt unmittelbar davon ab, welches Volumen an Ballastwaser du haben möchtest und welche Förderleistung die Pumpe haben soll; deren Größe hängt auch von der Förderleistung ab.
Ein ähnliches Tauchsystem habe ich übrigens schon seit fast 40 Jahren bei meinem Modell U16 (Klasse 206a, damals noch als Klasse 205 gebaut) verwirklicht, mit selbstgebauter Schlauchpumpe und starrem Tank, der in flexible "Luftsäcke" (Bohnerwachstuben) entlüftet wird. Das System ist auch nach dem Umbau des Bootes an Bord geblieben und nach wie vor in Betrieb. Die Pumpe hat (bei moderater Drehzahl) eine Förderleistung von ca. 1/2 Liter pro Minute und einen Gehäusedurchmesser von 100mm, sie ist imstande, einen Druck von über 1bar aufzubauen. Viel mehr als 1,5 bar sollte man aber mit Rücksicht auf den Pumpenschlauch nicht fahren.
Die Pumpe benötigt keinerlei Ventile, pumpt bidirektional und sperrt bei Stillstand den Wasserstrom ab (d.h. die Tankfüllmenge ändert sich nicht).
Dieses System hat den Vorteil, dass es ohne Gleitdichtungen auskommt, Ballastmengen sehr fein dosierbar sind ("wenn es sein soll "tröpfchenweise"), man noch mit wenig Akkuleistung gegen hohen Tauchdruck anarbeiten kann und dass die Pumpe den Außendruck abfängt; der Ballasttank ist druckentlastet und kann deshalb auch weniger druckstabile Formen haben. Man kann den Tank auch so ausbilden, dass das Boot beim Fluten keine störende Schwerpunktwanderung und Lastigkeit hat. Gegenüber einem längeren Tauchsack hat der feste Tank den Vorteil, dass das Wasser nicht stark in Längsrichtung schwappt und dass der Tauchtank eine feste Form hat. Er kann z.B. problemlos aus Blech und zuverlässig dicht gelötet werden. Allerdings nimmt dieses System wegen der flexiblen Abluftbehälter mehr Platz ein.
Wegen der relativ geringen Förderleistung einer Schlauchpumpe sind aber die Zeiten zum -und Auftauchen meist länger als bei dem sonst so weit verbreiteten Kolbentank.