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schlauchpumpe oder kolbentank (spritze) 8 Jahre 6 Monate her #35113

  • reinerdoll
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frage an die erfahrenen hier :

variante a) tauchzellen aus spritzen, mit getriebemotor bedient, dahinter ein pid, der die tiefe regelt.
variante b) tauchzellen einfach (ins boot entlüftete ?) tanks, jeweils mit einer schlauchpumpe, kein pid sondern ein schaltender regler.

b) ist einfacher und billiger, aber was ist besser ?

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schlauchpumpe oder kolbentank (spritze) 8 Jahre 6 Monate her #35124

  • Dominik
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Zuerst einmal: Nutze bitte die Groß- und Kleinschreibung, bei solchen Texten ist nicht viel Lust da, die zu beantworten.

Eine ins Boot entlüftende Tauchzelle ist nie gut, du hast Wasser in einem offenem Gefäß im Boot, dadurch bekommst Feuchtigkeit ins Boot und hast außerdem eine freie Oberfläche die dir ein Trimmen unmöglich macht.
Außerdem muss nur die Pumpe einen Defekt haben oder jemand dein Boot rammen und es könnte Wasser in den Rest des Bootes gelangen.

Ein Kolbentank ist hier die sicherere Wahl.
Wenn du eine Schlauchpumpe verwendest könntest du auch einen Blasentank einbauen, da musst du allerdings einen Druckschalter einbauen um ein Platzen der Blase zu verhindern.
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein

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schlauchpumpe oder kolbentank (spritze) 8 Jahre 6 Monate her #35126

  • Hermann
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Hallo Reiner,

beide Systeme haben ihre speziellen Vor- und Nachteile, wobei ich wie Dominik vorausschicken möchte, dass man eine direkte Entlüftung des Tanks in das Bootsinnere vermeiden sollte (Dominik hat das schon begründet). Ich arbeite bei meinem ersten Boot mit einem System bestehend aus einer selbstgebauten Schlauchpumpe, die in einen festen Tank aus Messingblech flutet, welcher in flexible Kunststoffbehälter entlüftet wird. Die Feuchtigkeit bleibt dabei immer innerhalb des Volumens aus Tank und flexiblen Behälters. Nachteil ist hier nur, dass zu dem Tankvolumen das Volumen des "Luftsacks" hinzukommt; dieses kann aber auf mehrere kleinere Säcke verteilt werden, die sich noch dort unterbringen lassen, wo noch Platz im Boot ist. Ich arbeite mit diesem System bereits seit 1994.

Es gibt letztlich nicht "das ideale Tauchsystem" - jedes Tauchsystem hat seine spezifischen Vorteile und auf der anderen Seite auch Defizite.

Wenn ich mein spezielles Schlauchpumpe-(Starr-)Tank System mit dem Kolbentank vergleiche, dann sieht das im Wesentlichen so aus:

Kolbentank:
Vorteile gegenüber Schlauchpumpe-Tank-System:
- in der Regel höhere Flut-/ Lenzgeschwindigkeit
- zum Teil bereits im Handel erhältlich
- einfache Anpassung an Proportionalbetrieb (Schieber am Sender entspricht Füllgrad)
- mit entsprechend kräftigen Antrieben auch für Tiefen >20m einsetzbar, (sofern die Kolbendichtung das mitmacht)

Schlauchpumpe-Tank-System:
Vorteile gegenüber Kolbentank:
- hermetisch dichtes System ohne Gleitdichtungen (bei einem Kolbentank kann dagegen die Kolbendichtung lecken)
- korrosionsunempfindlich
- keine Lastigkeitsveränderung (Schwerpunktswanderung) beim Fluten/ Lenzen
- gut an bauliche Gegebenheiten anpassbar (kein großer Zylinder, der mit der Spindel Platz an einer bestimmten Stelle beansprucht).
- der Tank wird nicht mit dem Tauchdruck beansprucht, daher kann er auch weniger druckfeste Querschnittsformen haben und sich besser an die Platzverhältnisse anpassen. Auch eine Aufteilung in mehrere, verteilt angeordnete Tanks ist möglich.
- Boot ist auch noch mit relativ schwachem Akku aus größeren Tiefen auftauchfähig; beim Kolbentank muss der Motor ein hohes Moment (mit entsprechendem Strombedarf) aufbringen, um gegen die Axialkraft des Kolbens infolge des Tauchdrucks und der Kolbendichtungs-Haftreibung (Losbrechkraft) anzuarbeiten).
- noch feinfühligere Trimmung möglich (tröpfchenweises Fluten/ Lenzen)

Ähnlich sieht es aus, wenn man andere Tauchsysteme miteinander vergleicht. Man muss also die spezifischen Eigenschaften gegeneinander abwägen und seine Entscheidung danach treffen, welche Eigenschaften für einen selbst Priorität haben.
Gruß

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