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Dichtung beim Äquatorschnitt 6 Jahre 3 Monate her #35741

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Servus Zusammen,

wie der ein oder andere im Bautagebuch der Titan C gelesen hat bin ich gerade dabei Druckkörper zu erstellen. Diese wurden mittlerweile fertig laminiert, aber es tun sich gerade ein paar sehr konkrete Frage zur Dichtung bzw. fixierung auf.

Aktuell gibt es zwei Hälften des Druckkörpers, die soweit sehr gut aufeinander passen. Durchmesser 90mm, Wandstärke 2mm. Sieht aus wie im Bild "Druckkörper 1.jpg". Allerdings bekommt man da falls überhaupt nur sehr schwer eine Dichtschnurr drauf. Von daher dachte ich mir, an der Schnittebene ein wenig Material noch abzutragen und dafür eine glatte GFK-Platte einzulaminieren. Absolut gerade, deutlich breiter (plane mal so mit 8mm) und bringt nochmals Steifigkeit. Die Dichtschnurr wollte ich dazu in einer kleinen Mulde fixieren (siehe Bild "Druckkörper 3.jpg"). Hat den Vorteil, dass die Dichtschnurr nie komplett "durchgequetscht" wird und da man von außen sehen kann ob die zwei Halbschalen plan aufeinanderliegen => d.h. die Dichtung wie gewünscht ist.

Frage 1: Nun ja, wie stark muss man den so eine Gummieschnurr drücken um gut abzudichten? Sagen wie mal eine Dichtschnurr mit 2mm Durchmesser. Wie weit wird die zusammengedrückt? Auf 1,5, auf 1, 1, irgendwas...

Frage 2: Die einfachste Variante um den Deckel zu fixieren ist wohl ein paar Schrauben in der unteren Hälfte einzulaminieren, dann ein Loch in den Deckel bohren und oben die Schraube mit einer Mutter festzumachen. Logischweiße das ganze abdichten...Aber hat da jemand vielleicht was besseres mal gebaut? Etwas was ohne zusätzliches Loch auskommt ?

Viele Grüße
-Chaos
Delfine sind schwule Haie !

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Dichtung beim Äquatorschnitt 6 Jahre 3 Monate her #35742

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Moin,
das ist natürlich abhängig von der verwendeten Schnur. Ne weiche ist einfacher zusammen zu drücken als ne harte, ist doch klar. Ich hab das mal bei einem Boot gemacht, würde ich nicht nochmal machen. Hauptsächlich, weil du eine riesige Dichtfläche hast die schon potentiell anfälliger ist für Undichtigkeiten. Im Buch vom Brüggen steht diese Methode gut beschrieben drin, bin mir nicht sicher obs da auch Formeln zu gibt. Ich kann mal nachschauen wenn du keins hast
Gruss
Stefan

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Dichtung beim Äquatorschnitt 6 Jahre 3 Monate her #35743

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Wenn du die Verschraubung außerhalb des Druckkörpers / der Dichtung machst, dann brauchst du nichts zusätzlich abdichten. D.h. die Schrauben ganz rechts und links durch die GFK Platten in Bild "Druckkörper 2.jpg" (diese ggfs. noch etwas breiter machen).

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Letzte Änderung: von Racker.

Dichtung beim Äquatorschnitt 6 Jahre 3 Monate her #35744

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Das Buch von Brüggen finde ich an sich gut, aber den Äquatorschnitt behandelt er doch sehr sehr kurz (1/2 Seite) und bringt da auch keine Formeln und dergleichen.
Lediglich eine meines Erachtens falsche Skizze. Eingezeichnet ist da lediglich eine Dichtung ohne Halterung zwischen zwei Halbschalen. D.h. etwas Druck von außen oder Innen (z.B. beim Fluten der Tauchtanks) und die Dichtung wird nach außen gedrückt...Der erwähnte Kontaktkleber dürfte die nicht lange auf Position halten.
Zum Vergleich: Der Verschlussring hat ca. 4 Seiten bekommen. Selbst der flache Deckel hat 1,5 Seiten und Formeln, aber in keinem wird etwas geschrieben in weit sich eine Dichtung zusammendrückt...

Zwischenzeitlich habe ich die Seite hier gefunden und muss zugeben, dass die sehr informativ ist. Im Grunde scheint das Problem auf einen "Flansch" zu basieren.
www.kremer-reiff.de/o-ringe/einbauberech...erechnungsmodul.html
Wären bei 2mm Durchmesser der Dichtung 1,45mm tief und 2,85mm breit. Klingt jedenfalls realistisch.
"[...]Je nach Anwendung und Schnurstärke von O-Ringen ist es für eine optimale Dichtwirkung notwendig, den kreisrunden Querschnitt zwischen 10 und 30 % zu verpressen. [...]"
Ich habe dazu die Zeichnung angepasst (Druckkörper 4)

In wie weit die Materialhärte dabei eine Rolle spielt bin ich mir nicht ganz sicher. Feste und weiche Materialien lassen sich zwar unterschiedlich leicht verformen, aber an sich sollten sie das (was die Form betrifft) doch wieder gleich tun. D.h. das Wasserrohr dürfte sich genauso verformen wie ein Gartenschlauch. Nur braucht man bei ersterem wohl ne fette Zange und bei letzterem reichen zwei Finger.

Das mit den Schrauben außerhalb schaue ich mir mal an. Etwas Platz wird da sein, aber wie viel genau...dazu baue ich die Druckkörper dann doch mal provisorisch ins Boot um das genau sehen zu können. Ist jedenfalls schon mal ein guter Tipp.

Viele Grüße
-Chaos
Delfine sind schwule Haie !
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Dichtung beim Äquatorschnitt 6 Jahre 3 Monate her #35745

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Der Äquatorschnitt ist sehr exotisch, ich selbst hab den noch bei keinem Boot ausser meinem gesehen. Ich denke, Norbert ist deswegen auch nur spärlich drauf eingegangen. Immerhin hat er es erwähnt, das ist sonst meines Wissens nach in keinem anderen Buch erwähnt oder gar auf einem Foto gezeigt worden. Man möge mich korrigieren.
Auf jeden Fall ist Druck immer noch Kraft x Fläche. Je weicher die Dichtung desto weniger Kraft lastet nachher an deinen hoffentlich fest verbauten Stehbolzen mit denen das Oberdeck verschraubt wird. kann man gut bei Engelbooten sehen. Nimmt man die harte O-Ring Schnur die dabei ist, dann wellt sich das Aludeck zwischen den Stehbolzen, nimmt man ne weichere Schnur macht die das nicht oder nicht ganz so ausgeprägt.
Mein damaliges Boot hatte einen Kohlefaserrumpf mit eingeklebten und verschraubten Messingrahmen auf dem die Dichtschnur auflag. Dennoch habe ich es nicht geschafft, die beiden wirklich steifen Teile mit drei Stehbolzen so zu verbinden, dass die dauerhaft dicht waren. Ich habe noch 2 Stehbolzen nachrüsten müssen, dann gings. Aufgebaut habe ich das Ganze auf ner Panzerglasplatte damit es eben ist. Geht aber bestimmt auch einfacher, aber man sollte schon auf die Planarität der Oberfläche achten auf der man aufbaut.
Vielleicht hat ja noch jemand anders hier Erfahrung mit Äquatortrennungen und kann das bestätigen (oder revidieren).


Versuch dein Glück, und immer schön berichten! Ist auf jeden Fall interessant und mal wieder was Neues.
Gruss
Stefan

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Dichtung beim Äquatorschnitt 6 Jahre 3 Monate her #35746

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Bei meinen Freifall-Rettungsboot habe ich auch eine Dichtschnur verwendet. Aber da das Boot immer nur kurz eintaucht, ist die Anforderung an Dichtigkeit natürlich viel geringer.

Das mit dem 10-30% Pressung ist auch ein WErt, den ich von der Arbeit kenne.
Wichtig ist nur, das der Abstand zwischen den Verschraubungen nicht zu groß ist. Der hängt wieder von der Steifigkeit der Dichtflächen ab.
Außerdem muss die Dichtfläche noch sehr gut sein.
GRuß
Holger
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