THEMA:

Ich plane ein U-Boot im Salzwasser einzusetzen. Da die Funkwellen das Salzwasser nur wenige Zentimeter durchdringen können, kommt nur eine Kabelsteuerung in Frage.
Da Elektronik nicht gerade mein Fachgebiet ist, fällt der komplette Eigenbau einer Steuerelektronik aus.
Die einzigste Lösung die mir eingefallen ist, ist eine Realisierung mit Servotestern vom großen C. Diese Tester baue ich in ein Steuerpult ein und führe die einzelnen Steuerleitungen in das Boot zu den entsprechenden Funktionen (Servos, Motorsteller, etc.)

Für mich stellt sich jetzt die Frage, wie lang das Kabel sein kann bzw. welchen Querschnitt es haben muss, damit noch ein sauberes Signal ankommt?

Bevor ich jetzt zum C renne, mir einen Tester und eine Rolle Kabel kaufe um es zu probieren, frage ich mal lieber hier. Vielleicht hatte ja schomal jemand eine ähnliche Idee und kann mir weiterhelfen.

Hallo "oewie"
versuch es einfach für das erste mit einer kleinen Antenne, z.B. Metallstab, die !immer wenige Zentimeter aus dem Wasser schaut. So schafft es ein Kollege von der Küste seit einigen Jahren erfolgreich im Salzwasser zu fahren.

Sicher nicht optimal, aber besser als nen Schleppkabel.

Grüße Nils

Erstmal danke für den schnellen Tipp.

Aber leider bringt mich das nicht so wirklich weiter. Was ich plane ist kein vorbildgetreues Modell. Die Funkfernsteuerung ist zwar eine tolle Sache aber in Verbindung mit Salzwasser nicht praktikabel. Es kommt mir bei dem Boot also nicht auf die (sehr faszinierende) Steuerung von Geisterhand an, sondern auf die Robustheit und Praxistauglichkeit des Bootes.

Kann niemand was zur Kabellänge sagen?
Meine Theorie ist so: Das vom Servotester (im Normalfall Empfänger) abgegebene Signal hat eine gewisse Stärke die vom Kabel, je länger es ist, vom Eigenwiederstand des Kupfers "verschluckt" wird. Nun muss man den Punkt finden, an dem noch soviel am Servo, Motorsteller etc. ankommt, damit er zuverlässig arbeitet.

Gibt es nicht für diese Bauteile Technische Datenblätter in denen sowas beschrieben ist? :

Hallo oewie
das hat in erster Linie nix mit Datenblätter zu tun, sondern mit dem Verhalten eines Rechtecksignals auf einer Leitung. Die Leistung, mit der das Rechtecksignal erzeugt wird, eigentlich mehr mit der Spannungshöhe und der Anstiegs.- und Abfallgeschwindigkeit der Flanken spielt da auch stark mit rein.
Das Signal, hier in diesem Fall mit nur kleinem Strom, da es ein Eingang am Servo-IC ist, wird mit der Zeit rund, besser gesagt je länger das Kabel desto runder die Flanken.
Ein Rechteck besteht nämlich aus vielen Sinuskurven. Also je länger eine Leitung, desto Sinusförmiger wird das Signal. Irgendwann hat es nix mehr mit einem Rechteck zu tun und dann kann das Servo-IC damit auch nix mehr anfangen.
Das wie lang nun so eine Leitung sein kann/darf kann Dir am besten Hermann ausrechnen, das ist nämlich der Teil im Studium bei dem ich nicht ganz so toll aufgepasst habe.

Ansonsten, nimm einfach Kabel 3*0,25qm, normales Servokabel und probier es aus.

Eine Alternative wäre z.B. noch das übertragen des Signals über Lichtleiter. Da ist das Problem mit den runden Ecken auch vorhanden, aber nicht ganz so schnell wie bei Kupfer.

Generell solltest Du Dir noch überlegen, das Telegramm mehrer Servo seriell aufzubauen, das spart Leitung.
Nils

Nils Canditt schrieb: Ansonsten, nimm einfach Kabel 3*0,25qm, normales Servokabel und probier es aus.

Eine Alternative wäre z.B. noch das übertragen des Signals über Lichtleiter. Da ist das Problem mit den runden Ecken auch vorhanden, aber nicht ganz so schnell wie bei Kupfer.

Generell solltest Du Dir noch überlegen, das Telegramm mehrer Servo seriell aufzubauen, das spart Leitung.
Nils

- Ich denke, ich fahre in den nächsten Tagen mal zum C und hole mir einen Servotester und schaue mal wie weit ich komme. Ich nehme aber nur eine Ader. Die Stromversorgung kann ich ja auch im Boot unterbringen und nur die Steuerleitungen (die gelben/weißen Kabel) nach aussen führen oder?

-Das mit dem Lichtleiter ist eine Tolle idee, leider bin ich zu beschränkt um so eine schöne Lösung zu bauen. Da benötigt man ja einen Encoder/Decoder, der die Signale bündelt. So etwas gibt es doch sicher nicht zu kaufen oder?

-Seriell? "nixversteh"
Ich glaube ich kann mir vorstellen was du meinst aber ich habe keine Ahnung wie ich das umsetzen soll

Hallo oewie

oewie schrieb: Seriell? "nixversteh"
Ich glaube ich kann mir vorstellen was du meinst aber ich habe keine Ahnung wie ich das umsetzen soll

hast Du hier

oewie schrieb: Da benötigt man ja einen Encoder/Decoder, der die Signale bündelt. So etwas gibt es doch sicher nicht zu kaufen oder?

beschrieben!
Jede Tx/Rx anlage ist seriell, da die Daten hintereinander übertragen werden.

Nils