THEMA:

Hallo alter Freund !

Deine Bedenken gegen LiPos wegen im Extremfall Abfackeln habe ich auch, vor allem weil davon gelegentlich berichtet wird. Die Überlegung, dennoch umzusteigen, bezieht sich auf meinen Subdog. Den fahre ich mit 14xIntellect 4200mAh. Nach Ausprobieren verschiedener Setups (Antrieb, Propeller) läuft er nicht schlecht. Wenn ich allerdings sehe, was ein fast baugleicher Subdog eines Kollegen mit LiPo kann, sticht mich natürlich der Hafer. Siehe auch www.myvideo.at/watch/1491995.

Die A123´s werde ich mir sicher anschauen. Sind die bei Stromentnahme spannungskonstanter als vergleichbare NiMH-Zellen ?

Otto

Gruß aus Wien !

P.S.: sehe erst jetzt, daß A123 Eisenphosphatzellen sind !

Na man muss halt wissen wo man die einbaut.
In meinen Koptern sind die A123 zu schwer im Verhältnis gegenüber den Lipos und haben auch eine deutlich kleinere Spannung pro Zelle. Abgesehen davon bricht die Spannung recht schnell zusammen.

Direktes Beispiel: In meinem Trikopter lag die Spannung bei einem 3s1p A123 Pack nach ein paar Minuten bei 9V. Die dafür aber sehr konstant.
Ein 3s1p Lipo Akku aus China für 10$ bleibt in der gleichen Zeit bei 11,5V stehen die zum Ende hin weiter abflacht. Der A123 wiegt 210g, die Suppentüte bei 190g. Um eine ähnliche Leistung zu bekommen müsste ich auf 4s1p gehen, dann wiegt der Akku nochmal 70g mehr.

Ich mag die Lipos auch nicht und warte eigentlich nur auf den Tag an dem da einer abbrennt.
Ansonsten halte ich es wie Lothar, die A123 sind extrem robust. Auch mechanisch liegen die gegenüber den Tüten ganz weit vorne. Man muss allerdings ein wenig acht geben beim löten. Der Becher (das ist übrigens der Pluspol) ist aus Alu welches mit einer lötfähigen Schicht überzogen wurde. Die ist schon etwas empfindlich und darf keinesfalls angeschmirgelt werden. Ich geh da mit nem Glasfaserpinsel drüber um die Lötstelle zu säubern.

Im Gegensatz zu Lothar ballanciere ich aber grundsätzlich immer. Die A123 driften zwar weniger, aber es ist kein Akt die anzuklemmen und falsch ist es auch nicht.

Naja,

dass man einen 3S LiFe (A123) nicht mit einem 3SLipo in der Spannungslage vergleichen darf, ist ein alter Hut. Ganz interessant wird es bei 6s A123. Da entspricht die Spannung recht genau 5s Lipo. also bitte bei der Auslegung die Spannung beachten.

Meine Erfahrung mit den A123 ist aber recht positiv, was den Spannungseinbruch während des entladens angeht. Die Entladekurve ist einfach nur günstig. Bei gleicher Ausgangsspannung (6s/5s wie oben erwähnt) stehen A123 sogar günstiger da.

Das schlechtere Leistungsgewicht kann man bei U-Booten -glaube ich- völlig vernachlässigen. Bei meinen Hortens übrigens auch, weil man da aufgrund der Schwerpunktlage eh meist Blei in der Nase braucht. Da nehme ich doch lieber Wartungsfreundlichere Akkus mit. Für Hubis gilt das natürlich nicht. Aber ich nehme bei meinen Booten mittlerweile 2s A123 als Empfängerakku.

Die Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit liegt bei A123 allerdings in der Nähe von guten NiCd's....und die halte ich bisher für unübertroffen. Meine großen Packs löte ich übrigens nicht mehr selber, sondern bestelle sie mittlerweile punktgeschweißt in China.

R404A

Dem ist nichts hinzu zu fügen

Frage an Lothar wegen Punktschweißen von Akkuzellen:

In Europa macht das niemand ?

Otto

Hi Otto,

Es gibt hier Zellen mit punktgeschweißten Lötfahnen. Diese kann man selbst entsprechend verlöten. An der Zelle selber löten ist nicht ganz easy, wie Stefan ja schon beschrieben hat. Ob hier jemand punktschweißt, weiß ich offengestanden gar nicht.

Aber mal so nebenbei, die Dinger werden in China hergestellt, nicht nachgemacht. Der Nachteil der in China geschweißten Packs sind die Balancer und Anschlußkabel, die tausche ich dann selber aus. Ist dann aber immer noch preiswerter als hier gekauft.

R404A