THEMA:

Hallo zusammen,

wie ich schon in anderen Threads angemerkt habe will ich ein Uboot der Walrus Klasse in 1:50 bauen.
Ich habe beschlossen, den Rumpf nun doch selber zu bauen da ein Umbau eines Zwaardvis Rumpfes auch sehr aufwendig ist.

Ich will nun in diesem Thread den Bau beschreiben und speziell auch nicht so versierte Modellbauer an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Für mich wird es der erste Selbstbau und es sind noch viele Dinge offen.

Den Bauplan habe ich in Holland bestellt und auch 2 Wochen später bekommen. Super Service vom Verteidigungsministerium!
Jetzt habe ich diesen auf einem Großformatscanner scannen lassen und haben nun mit der Konstruktion der einzelnen Spanten in CAD (Vectorworks) begonnen.
Das Boot wird entgegen des Trends mit einem konventionellen Deckelsystem gebaut da ich mir die Planung und Gestaltung eines Einschubgerüstes nicht zutraue. Weiterhin möchte ich gerne Sonderfunktionen realisieren und auch hierbei ist ein Deckel einfacher.

Die Anfertigung einer Form ist nicht geplant, das Urmodell wird mit Spanten und Styrodur gebaut, dann wird überlaminiert und alles Innere entfernt. Schade um die viele Mühe aber für einen Anfänger (im Eigenbau) deutlich einfacher.

Morgen kaufe ich erstmal eine Proxxon DSH Dekupiersäge und der wirkliche Bau beginnt Anfang September wenn ich aus Ungarn zurück bin. Hierbei versuche ich mir mit dem Modellbau gezielt auch eine Abwechslung zu meiner folgenden Prüfungsphase und Diplomarbeit zu schaffen.

Wenn jemand Interesse hat, auch ein solches Modell zu bauen, so kann ich natürlich mit meinen Spantenzeichnungen behilflich sein.
Werde morgen oder Übermorgen mal ein Foto einsetzen.

Viele Grüße,

Moritz

Hallo Moritz,

Auch wenn ich das ungerne schreibe aber du wirst wohl eine
Form herstellen müssen da du sonst nie eine saubere
Oberfläche hin bekommst.

Baue die Urform so wie du schreibst, nun mit 2K Spachtelmasse bahandeln und
abschleifen. Hier kannst du auch Details einritzen (Schweissnähte und stösse).
nun Trennwachs drauf und einen Arbdruck davon machen (zur not auch mit Gips).

Dieser Abdruck wird dann mit Trenwachs behandelt und Auslaminiert,
alles andere wird nicht richtig!

Der vorteil: Du hast eine Urform um damit einen 2ten Rumpf zu bauen!
Der 2te GANZ GROSSE VORTEIL! Du musst nicht die mühsam erstellte Urform
aus dem Rumpf heraus brechen (was auch dazu führen kann das dass Boot beschädigt
wird).

LG Chris

Danke für die Anmerkung, ich denke, das ist wirklich besser. Und wenn es eine "einmal"Form aus Gips wird, aber der Rumpf wird dann deutlich qualitativer.

Habe jetzt ein bisschen am CAD gesessen und nun die Rumpfspanten fertig gemacht. Es folgen dann noch der turm sowie die Planung für den Deckelausschnitt als auch die Innenverteilung. Ich werde versuchen, alles so gut ich kann auf dem Computer vorzuplanen um dann viele Schablonen schon fertig zu haben.
Dekupiersäge habe ich jetzt auch gekauft, ich kann gar nicht erwarten endlich mit dem Bauen loszulegen.

Gruß,

Moritz

So, weiter geht es mit einigen Änderungen. Nach viel Nachdenken und Hin-und-Her habe ich beschlossen, keine Deckeltechnik sondern ein Druckrohr mit Einschubtechnik zu verwenden. Basis wird ein 125er kg Rohr zusammen mit einem passenden Bajonettverschluss. Die Länge des Druckkörpers wird 95 cm betragen, das Maximum, was unterzubringen ist. Das Technikgerüst wird aus 0,5 cm dicken Polystyrol oder Makrolon Platten hergestellt (zur Not auch Alu wenn ich Proteste bekomme, dass das Plastikgedöns nicht genug aushält - indirekte Frage ). Verbunden wird das Technikgerüst mit 4 M6 Gewindestangen über welche 8mm Alurohre gesteckt werden die zur Stabilisierung und als Abstandshalter zwischen den Spanten dienen. Zur Schonung der Spanten benutze ich M6 Unterlegscheiben mit 1,2 cm Durchmesser.

Zur Technik:
- Tauchen durch Engel TMAX System mit 2* 500ml
- Angetrieben durch den Robbe Roxxy 5055/45 Brushless Outrunner der auch der U 31 zu Schub verhilft.
- 5 Blatt Sichelschraube von Propshop passend für das Boot
- 4 Servos steuern die Ruder an
- Lagegeregelt durch LTR 5.3
- Magnetschalter 16 A für das gesamte System
- NIMH Akkus 12 V (mittschiffs) als Energiequelle
- Ausfahrgeräte im Turm betätigt durch wasserdichte Traxxas Servos
- Beleuchtung

Bin mit meiner CAD Planung weiter gekommen, hier mal anbei der aktuelle Stand (nach langem hin und her auch mit dem Maßstab, hatte zwischendurch auf 1:40 umgeplant. Das war dann aber doch zur groß für den Alltag).


By moritzloe at 2010-08-27

Über Anregungen, Kritik etc. würde ich mich sehr freuen.

Gruß aus Budapest,

Moritz

Hi Moritz,

das sieht schon mal sehr gut aus. Hat alles Hand und Fuß was du da zeichnest. Die Teile fürs Gerüst kannst du aus Makrolon herstellen. Das ist stabil genug. Besser wäre noch PVC. Alu geht natürlich auch. Die Akkus würde ich überdenken. Da gibt es mittlerweile Pflegeleichteres. Stichwort LiFePo.

Zum Bajonett würde ich dir nicht raten. Das ist aber auch wieder vom persönlichen Geschmack abhängig. Durchs Bajonett geht dir einiges an Platz flöten. Such mal hier im Forum nach Schlüssellochbajonett. Das ist eine Alternative.

Zur Urform:
Eine verlorene Form funktioniert sehr wohl. Mehr Arbeit hast du dadurch gewiss nicht. Manni praktiziert das schon sein Jahren sehr erfolgreich so. Such mal nach Orzel oder schau dir den Thread an:

pressluftjunkies.de/forum/viewtopic.php?t=87

Beide Modelle sind aus einem Styrodur-Urmodell entstanden. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Sascha

Sehr schön,

achte darauf die Tauchtanks leicht versetzt einzubauen oder so weit auseinander damit die
Kolbenstangen genug platz haben um an einander vorbei zu kommen.

@ Sascha,

ja der grosse vorteil ist das man das Styrodur sehr leicht verarbeiten kann
und bei fehlern einfach ein Stück heraus schneidet und einen neuen Block
einklebt kann.