Hallo Dreamit,
ich kann die Aussage von darvino nur unterstützen - die Menbran-Luftpumpen aus den Blutdruckmessgeräten sind bauartbedingt schlecht geeignet, um Wasser zu pumpen. Ich habe für das sekundäre Tauchsystem in meinem Typ 212A Modell eine solche Membranpumpe umgerüstet von normalem Motorbetrieb auf Antrieb per Magnetspule (wegen der Anforderungen bez. Tauchtiefe) und weiß daher über das Innenleben bescheid (bei mir wird die Pumpe nur benutzt, um bei bereits aufgetauchtem Boot Luft in Luftkammern im Freiflutraum zu pumpen, damit das Boot noch etwas weiter aus dem Wasser kommt, denn mein primäres Tauchsystem arbeitet nur mit einem kleinen Volumenhub).
Der Motor treibt im Innern eine Taumelscheibe an, die auf 3 um 120 Grad versetzt angeordnete dünne Gummibälge arbeitet. Die Ein- und Auslassventile sind sehr klein bemessen, so dass für das Pumpen von Wasser dort ein sehr hoher Durchströmwiderstand zustandekommt (für Luft ist das dagegen ausreichend).
Hinzu kommt ja noch, dass solch eine Pumpe nur in einer Richtung fördern kann, und in Pumprichtung sperrt die Pumpe auch noch nicht einmal ab.
Das heißt aber nicht, dass solch eine Pumpe für uns generell nicht brauchbar wäre - Luft kann man damit - wie in meinem Anwendungsfall - recht gut pumpen.
Im Übrigen gibt es noch eine Alternative zum Tauchsack: Einen starren Tauchtank, der über eine Pumpe befüllt bzw. entleert wird und der in flexible Behälter innenbords entlüftet wird. Das verwende ich in meinem alten Typ 206A Boot schon seit 14 Jahren; gegenüber dem Tauchsach hat es zwar den Nachteil, dass es größer baut (es wird ja das Tankvolumen plus das Volumen für die Abluft benötigt), jedoch ist die Sache sehr zuverlässig - selbst wenn der Abluftbehälter (z.B. Bohnerwachstuben) undicht wird, gelangt noch nicht unbedingt Wasser in das Boot (es sei denn, du fährts in dem Moment eine Eskimorolle, so dass auch Wasser in den defekten Abluftbehälter gelangt. Als Pumpe verwende ich da eine selbstgebaute Schlauchpumpe, die das Wasser sowohl ein- als auch auspumpen kann und die bei Stillstand absperrt, so dass der Trimmzustand des Bootes erhalten bleibt. Mit der Schlauchpumpe kann man, wenn sie über einen Drehzahlsteller betrieben wird, sogar sehr feinfühlig, ja sogar tröpfchenweise das Wasser fördern. Und, anders als beim Kolbentank, kann man auch noch mit relativ schwachem Akku noch aus größeren Tiefen auftauchen, da der Pumpenmotor hier nicht gegen die große Kolbenkraft (und die Haftreibung des Kolbens!) infolge des Taucdrucks ankämpfen muss. Das verlangt dann nämlich volles Drehmoment und entsprechenden Motorstrom.
Allerdings ist die Förderleistung von Schlauchpumpen nicht besonders hoch; meine Pumpe braucht für einen Liter ca. 1 Minute, was für mich jedoch durchaus akzeptabel ist.
Gruß
Hermann