Hallo liebe rcboot-Gemeinde,
nachdem ich einige Beiträge in diesem Forum schon länger als "stiller Mitleser" verfolgt habe, möchte ich mich und mein (noch nicht ganz fertiges) U-Boot bei euch vorstellen und eure fachkundige Meinung dazu einholen.
Zunächst aber kurz zu mir:
Mein Name ist Manuel, ich bin 25 Jahre alt, wohne in einer 2.000-Seelen-Gemeinde in Mittelfranken und beschäftige mich seit gut 10 Jahren mit dem Thema Modellbau.
Vor meiner RC-Zeit (in erster Linie sind das heute 1:16er Tamiya-Panzer) habe ich mich an Flugzeugen und Kettenfahrzeugen in 1:72 bzw. 1:35 ausgetobt.
Da mein Großvater während des 2. WK als junger Marinesoldat zeitweise auch auf einem U-Boot gedient hat, wollte ich mich bei meinem nächsten Projekt an die "Königsklasse" der Modellseefahrt wagen und ein statisch tauchendes U-Boot bauen.
Die Herausforderung solch ein funktionstüchtiges U-Boot zu bauen war natürlich sehr groß, da ich in diesem Bereich noch überhaupt keine Erfahrungen hatte.
Meine bisher gebauten RC-Modelle haben sich außer in ein paar kleinen Schlammlöchern immer im Trockenen bewegt.
Bei der Bausatzwahl fiel die Entscheidung zugunsten des "Klassikers" U-47 von Robbe, das ich recht günstig bei Ebay erwerben konnte.
Ein Engel-Boot hatte ich zuvor ausgeschlossen, da mir der Preis trotz der höheren Qualität nicht wirklich gerechtfertigt erschien.
Weil ich als Neueinsteiger nicht gleich im vierstelligen Bereich landen wollte, galt es also den strukturlosen Robbe-"Plastikbomber" optisch und technisch, aber dennoch kostengünstig zu einem möglichst detailgetreuen VIIc-Typ aufzurüsten.
Die wesentlichen technischen Änderungen waren:
- Einbau eines Bajonettverschlusses
- Technikgerüst mit Gewindestangen und Aluminium- bzw. Kunststoffspanten
- 850ml Tauchtank (aus einer Ketchupflasche
- kein Scherz!!!) mit TTS zum statischen "Absaufen"
- Servo für vorderes Tiefenruder
- Umrüstung auf 12V Bordspannung
- Bühler - Motoren (Langsamläufer)
- neue Wellenabdichtungen und Stopfbuchsen
- neue Schiffsschrauben (Raboesch)
- Lageregler
- bewegliches Periskop/Ringantenne
- funktionsfähige Beleuchtung/Positionslichter
Optisch wurde das Boot weitestgehend dem Original nachempfunden und insbesondere mit Nieten, Schweißnähten, zusätzlichen Flutschlitzen, Oberdeckstrukturen sowie einem kompletten Turmumbau (siehe Album) versehen.
Da ich nicht wirklich auf werksneue Modelle stehe, wurde das Boot noch einem "Alterungsprozess" ausgesetzt, wodurch ein mehrmonatiger Einsatz imitiert werden soll.
Sicherlich lässt sich über die Alterung vortrefflich streiten, aber wie vieles im Modellbau fällt das wohl unter die Rubrik "Geschmackssache".
Aber macht euch euren eigenen Eindruck:
Der "Alte" überwacht alles!
(Oberdeck nur aufgelegt - da fehlten noch Pollern & Flak!
)
Jetzt mit Pollern
Seitenansicht mit Ankertasche
Horchgerät
Geländer und Flak
Turm, Geländer & Wartungsluken am Satteltank
Positionsleuchten
Morsescheinwerfer
Flak und Turmreling mit abgenommener Sitzfläche
Seitenansicht vom Turm mit Details
Periskop ausgefahren
Turmluke
Abgasanlage & Pollern
Achtern
Die ersten Trimmversuche im Becken sind bisher ganz gut verlaufen, jedoch muss ich noch ein Mini-Leck am vorderen Verschlussdeckel dicht kriegen.
Sollte sich heuer noch die Gelegenheit für die erste Probefahrt ergeben, gibts natürlich weitere Bilder.
Wenn es vor 2010 nichts mehr wird, dann ist das allerdings auch nicht sehr schlimm - mir fehlen nämlich noch einige Kleinigkeiten wie das Turmwappen, die Seile und Isolatoren und noch ein paar andere Gimmicks.
Und die übrigen Panzer-Projekte wollen ja auch fertiggestellt werden.
Bei dieser Gelegenheit wollte ich die Profis unter euch fragen, wie bzw. aus welchem Material man die Isolatoren am besten fertigen kann?
Hatte bisher schon mit Holz und FIMO experimentiert.
Würde mich über euer Feedback, ehrliche Meinungen und nützliche Anregungen von euch freuen.
Viele Grüße & schönen Abend
Manuel