THEMA:

Hallo Leute,

Vielleicht hat von euch einer einen Tipp für mich.

War am So. bestimmt seit einem Jahr das erste mal wieder mit meinem VIIc Umbau von Robbe am See.

Glass klares Wasser, und das Boot fuhr wie einen "Eins" (im gegesatz zu dem von meinem Bruder, was alle 5 min wieder aus dem Wasser mußte! )

Aber als ich es nach gut einer Stunde raus hollte, undöffnete, waren die beiden Motoren (Grauppner 600BB) so heiß gelaufen, das es zischte, wenn man mit feuchten Finger dran kam, also müßen sie weit über 100°C heiß geworden sein. :shock:

Die Wellen laufen frei und leicht gängig. Und die Schrauben sind die Orginal von Robbe die bei dem Boot bei sind. Ich bin zwar viel unterwasser gefahren, aber nicht die ganze Zeit mit Vollgas.

Hat von euch einer einen Tipp wie ich die Motoren kühlen könnte Oder einen Tipp ob es Motoren der 600er Baugröße (größere bekommen ich nicht rein) gibt die nicht so heiß werden?

Wie wäre es mit Bühler Motoren?
Kühlung ist wieder eine Störquelle mehr.

Zu heisse Motoren sind immer ein Zeichen für eine schlechte Motorenwahl wenn sie nicht durch zusätzliche Einflüsse wie stramm sitzende Welle etc gebremst werden. Ist der Antriebsstrang mechanisch in Ordnung und die Motoren werden zu heiss gibts eigentlich nur den Motorentausch. Hast du mal die Stromaufnahme mit und ohne Propeller/Welle gemessen?

Kühlen würd ich nur wenn es nicht anders geht, wobei Kühlung nicht der Sinn der Sache ist. Die Leistung die zum aufheizen des Motors gebraucht wird geht dir an der Fahrzeit verloren, vom falschen Wirkungsgrad ganz zu schweigen.
Am besten wird der Motor dort gekühlt wo die meiste Wärme entsteht, und das ist an den Kohlen. Hast du richtige Kohlenschächte aus Messing kannst du dort nach Demontage des Motors vielleicht Messingröhrchen anlöten die dann mit Silikonschlauch verbunden werden. Bei Hammerkohlen gehts nicht.
Das Gehäuse kann man schnell schnell mit einer Kühlschlange kühlen oder effizienter das Gehäuse direkt mit Wasser umspülen. Dazu ein Messingrohr besorgen das innen 3-4mm größer ist als der Motoraussendurchmesser. Mantel des Motors sorgfältig verschließen (meist gibt es Einfalzungen die die Magnete halten) und ggfs gegen Rost lackieren. Dann das Messingrohr drüber schieben und die Distanz zwischen beiden mit einem O-Ring und/oder Silikon abdichten. In den Messingring 2 Löcher bohren und Messingröhren anlöten für Zu- und Ablauf.
Hab ich früher bei den Rennbooten gemacht, geht gut.
Alternativ natürlich Brushless, Nachteil ist hier aber u.U. das Geräusch. Diese Lösung würde ich aber immer allen vorziehen.

Hallo Dante,

ergänzend zu Stefans Aussagen möchte ich noch einen Umstand erwähnen, der auch zu stark erhitzten Motoren führen kann, vor allem im Bereich mittlerer Drehzahlen, selbst wenn die Wellen leicht drehen, nämlich sehr niedrige Schaltfrequenzen der verwendeten Drehzahlsteller.
Ich weiß nicht, welche Drehzahlsteller du verwendest und welche Schaltfrequenzen diese haben - wenn es ältere Typen sind, die mit niedriger Frequenz takten (z.B. mit der 50Hz Folgefrequenz der Steuerpulse, man hört dies am tiefen Brummen des Motors), dann erreicht der momentane Motorstrom bei jedem Puls recht hohe Scheitelwerte, die insgesamt einen unnötig hohen Effektivwert des Motorstroms ergeben und damit eine hohe Erwärmung der Wicklung. Dies kommt daher, weil bei den niedrigen Frequenzen die Induktivität der Motorwicklung noch nicht zu einer Vergleichmäßigung des Motorstroms führt, so, wie es bei höheren Schaltfrequenzen der Fall ist (bei mehreren 100Hz bis zu einigen kHz Schaltfrequenz, hörbar an entsprechend hohen Tönen, die der Motor von sich gibt). In solchen Fällen ist es ratsam, einen Drehzahlsteller mit höherer Schaltfrequenz zu verwenden.

Erst mal danke für eure Hilfe!

so, ich fang mal von hinten an:
@ Hermann:
Ich habe einen Relatiev neuen Graupner "Profi V80R" verbaut. Er ist mit einer Taktfrequ. von 1kHz an gegeben.

@ Stefan:
Erstmal Hi, schön das Du immer noch regelmäßig hier zu finden bist!
Die Stromaufnahme hab ich noch nicht gemessen. Das mit dem Motortausch ist mir auch schon in den Sinn gekommen.
Nur wie schon gesagt, bekommen ich leider nichts größeres als Motoren der 600er Baugröße unter. Weder von der Breite noch von der Länge her.
Ich hatte damals extra die Graupner "Speed 600 BB SP" genommen, weill sie erstens nicht so hoch drehen (14300/min) wie die meißten andern der 600er reihe, und immer hin einen Wirkungsgrad von (bei 6.6A) 75% erreichen. Was für "Bürstenmotoren schon recht ordentlich ist. Auch die Blockstrom auf nahme ist mit 55A sehr niedrig in der Klasse.

An Brushless hab ich mich bisher nicht rann getraut! Dafür versteh ich zu wenig von der Materie, als das ich nur den Hauch einer Ahnung hätte, welche Motoren/Regler dafür in frage Kähme!:blink1:
Das fängt schon mit innen und Aussenläufer an, geht über Baugröße, bis zum Regler.... :book:

@Victor3
Was ist denn der Unterschied zu "normalen" Motoren? Ich kenne Brühler Motoren nicht. Sind das so ähnliche wie Platternberg motoren?

Gruß
Ralf

@Hermann: Sehr schön

@Dante, wenn Du die Motore getauscht hast, hast Du hoffentlich auf die richtige Drehzahl geachtet.
Die originalen Schrauben sind für eine bestimmte Drehzahl gut, alles andere währe falsch, oder gar tödlich. Motore die zu hoch drehen und durch eine falsch angepasste Schraube zu stark abgebremst werden, nehmen einen unötig hohen Strom auf, der widerrum nicht in Vortrieb sondern in Wärme umgewandelt wird.

Prüfe Bitte zuerst die (unterschiedlichen) Drehzahlen der (alt/neu) Motore bevor Du irgendwas mit Wassserkühlung anfängst.

Nils