Hallo allerseits,
gestattet mir auch ein paar Bemerkungen zu Thema Batteriegase.
Sascha hat schon recht.
Ganz grundsätzlich müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass alle elektrochemischen Elemente, d.h. Bleiakkus, NiCd-Akkus, NiMH-Akkus, Lithiumakkus usw. gasen können, wobei es für uns kaum eine Rolle spielt, ob es beim “normalen“ Laden passiert oder unter besonderen ungünstigen (Fehler)-Zuständen. Letztlich soll das Ganze auch im Fehlerfall noch sicher sein.
Für uns, da wir ja Modell-Uboote bauen, die per Definition dicht sein sollen, bedeutet das ohne Ausnahme: niemals die Akkus bei verschlossenem Boot laden! Es kann immer mal passieren, dass eine Zelle gast, und ab 4% Volumenanteil H2 Gas wird das Gemisch im Boot zündfähig! und bei dem geringen Druckkörper-Nettovolumen reicht da schon wenig Wasserstoff! Ein Funke von einem Schalter oder Motorkollektor genügt dann zur Zündung.
Das ist übrigens tatsächlich schon mehreren Uboot-Modellbauern passiert, es gab dabei auch Verletzte.
Übrigens geben die Akkuhersteller auch entsprechende Sicherheitshinweise aus. Selbst ein als “gasdicht“ bezeichneter Akku ist das nicht. So haben auch die NiCd/ NiMH-Zellen ober Sicherheitsventile, die ab einem bestimmten Überdruck Gas ablassen. Man sollte dies nie ausschließen.
Übrigens ein kleines Beispiel aus meinem beruflichen Umfeld: Ein Kollege wollte eine USV-Baugruppe (mit internen Akkus) aus klimatischen Gründen in ein hermetisch dichtes Gehäuse einbauen, weil ihm der USV-Hersteller versichert hätte, seine intelligente Ladeelektronik würde Überladungen der Akkus verhindern und die Akkus würden nie Gasen. Ich erläuterte und begründete meinem Kollegen, dass man eine Gasung trotzdem nie ganz ausschließen könne und empfahl ihm, er möge sich die Behauptungen des USV-Herstellers schriftlich bestätigen lassen. Daraufhin ruderte der USV-Hersteller zurück und mein Kollege sah vernünftigerweise Maßnahmen zur Durchlüftung vor…