THEMA:

Hallo Forenleser,

ich habe mir vor einigen Wochen ein Engel U19 U-Boot gekauft. Zustand bzw. Optik vom Boot ist gut. Tauchtechnik überholungsbedürftig. Die ganze Technik habe ich bereits demontiert. Möchte auf Engel Tmax Steuerung mit XP Tauchtanks umrüsten. Jetzt gibt es bei dem Modell, wenn es original nach Bauplan gebaut wird, einige Probleme. Das austarieren / trimmen bei Unterwasserfahrt erfolgt mit Styrodur welches oben auf die Deckstrennung geklebt wird. Somit ist der Schwerpunkt bei Überwasserfahrt ein anderer als bei Unterwasserfahrt. Das Styrodur wirkt sich bei Überwasserfahrt nicht auf die Lage des Boots aus.

Meine Überlegung geht nun davon aus das ich gerne den Schwerpunkt vom reinen Auftriebskörper ermitteln möchte. Vorne hat der Typ 206 ja ein recht großes Volumen. Durch das sich verjüngende Heck hat der hintere Teil weniger Auftrieb. Dazu kommt noch der Rest vom Heck der ja über den Druckkörper hinaus ragt und sicherlich schwerer ist als das Wasser. Also das Boot hinten zusätzlich runter zieht.

Ich wollte jetzt den Druckkörper (ohne jegliche RC Einbauten) mit dem Deckel verschließen. Das Boot senkrecht mit dem Bug nach unten stellen. Nun durch die Wellenöffnung im hinteren Spant Wasser einfüllen bis der gesamte Druckkörper voller Wasser ist. Danach das Wasser ablassen und die Menger ermitteln. Die ermittelte Menge durch zwei teilen und wieder einfüllen. Boot senkrecht stellen. Bis dort wo das Wasser nun steht sollte der Auftriebsschwerpunkt liegen. Von der ermittelten Stelle wollte ich den Eisenkiel mittig anordnen. Sicherlich muss er wegen dem schwereren Heck noch einige mm oder cm nach vorne wandern. Darüber kommt wie im Bauplan vorgesehen mittig der 6 Volt 12 AH Antriebsakku. Von dort aus wollte ich im gleichen Abstand den vorderen wie hinteren Tauchtank (je 500ml) einbauen. Der Hintere Tauchtank würde dadurch sicherlich weiter nach vorne wandern. Ich möchte die Tauchtanks zur Längsachse auch mittig anordnen. Dadurch würde die ausfahrende Gewindespindel mit dem Motor der Turmmechanik kollidieren. Ich würde den Motor dann einfach zur Seite anordnen. Dann geht die Gewindespindel am Motor der Turmmechanik vorbei.
Durch die Neuanordnung muss sicherlich ein teil der Elektronik ins Heck hinter den hinteren Tauchtank wandern. Da wäre es wohl sinnvoll einen weiteren Deckel im hinteren Teil zu montieren.

Sind meine Gedanken und Planung zur U19 so OK? Was sagen die Experten?

Gruß

Udo

Klingt OK

Noch mal drüber nachgedacht, geht auch einfacher.
Leg das Boot auf ne flache Fläche und legt quer nen Stäbchen drunter, bewege das Stäbchen bis das Boot in Waage ist.

Ob das Boot nun komplett mit Wasser oder Luft gefüllt ist spielt keine Rolle, der Schwerpunkt sollte an der selben Stelle liegen.

Hallo!

Leichtmatrose schrieb: Meine Überlegung geht nun davon aus das ich gerne den Schwerpunkt vom reinen Auftriebskörper ermitteln möchte. Vorne hat der Typ 206 ja ein recht großes Volumen. Durch das sich verjüngende Heck hat der hintere Teil weniger Auftrieb.......

Ich wollte jetzt den Druckkörper (ohne jegliche RC Einbauten) mit dem Deckel verschließen. Das Boot senkrecht mit dem Bug nach unten stellen. Nun durch die Wellenöffnung im hinteren Spant Wasser einfüllen bis der gesamte Druckkörper voller Wasser ist.......
..........Boot senkrecht stellen. Bis dort wo das Wasser nun steht sollte der Auftriebsschwerpunkt liegen.

Ich fürchte, dass du so den Auftriebsschwerpunkt (im Verhältnis zum Gewichtscherpunkt) nicht ermitteln kannst. de.wikipedia.org/wiki/Metazentrum

Die optimale Lage der Tauchtanks ist, bedingt durch die weitere Technik und durch die Lage des Druckkörpers innerhalb der Rumpfform, nicht immer frei bestimmbar (ggf. vom Bauplan vorgegeben).

Du musst das Boot im Wasser auswiegen:

Modell ins Wasser, die Tanks fluten und wenn das Boot jetzt noch oben schwimmt, so lange Gewichte aufs Deck packen (vorne und hinten schön gleichmäßig, bei großen Booten alte Akkus oder Konservendosen nehmen ) bis das Boot "schwebt" oder leicht "wegsackt".

Dann den ganzen Ballast vom Deck nehmen und auf eine Waage legen: Dann weißt, du was an Ballast fehlt. :up:

Nun muß dieses Gewicht in Form von Bleikugeln, -platten, usw. im Boot richtig verteilt werden. Aber das ist dann eine andere Kunst. :weight:

Sollte dann der Dampfer mit der Wasserlinie zu tief liegen, musst du im wasserumspühlten Raum mit Auftriebsköpern (Styrodur) in Höhe der Wasserlinie "gegensteuern", bis die Bilanz stimmt.

Wenn er dann bei idealer Wasserlinie nicht mehr Abtauchen will, kann es sein, dass du einen größeren Tauchtank brauchst oder man lässt das Boot halt etwas tiefer im Wasser liegen.

Sollte das Boot im getauchten Zustand Bug- oder Hecklastig sein, kannst das mit Styrodurstückchen unter dem Deck (oberhalb der Wasserlinie) .
Diese wirken dann nur im getauchten Zustand und haben keinen Einfluss auf die Wasserlinie im aufgetauchten Zustand.

Sicher kann dir hier jemand Tipps zur Lage der Tanks in einer Engel U19 geben.

Nun, wenn ich ihn richtig verstanden habe will er schon vor dem einbringen der Technik den Schwerpunkt ermitteln und das als Konstruktionspunkt nutzen..

Der Formschwerpunkt - also der Schwerpunkt/Mittelpunkt des ins Wasser getauchten Raumes (in diesem Fall der Raum des zylindrischen Druckkörpers der unterhalb der Wasserlinie liegt), also der verdrängten Wassermasse, ist gleichzeitig der Auftriebsschwerpunkt.
de.wikipedia.org/wiki/Formschwerpunkt

Die "halbe Druckkörperbefüllung" ist nicht nötig, da sich der Auftriebsschwerpunkt des reinen Druckkörpers auf halber Länge befinden wird (einfach mal abmessen?).

Selbst wenn er dann den Auftriebsschwerpunkt des Druckkörpers hat (halbe Länge), hilft das bei der Verteilung der Einbauten, bzw. späteren Trimmung nicht viel weiter, weil dann noch alle anderen Faktoren/Gewichte eine Rolle spielen.