Auf die Füsse getreten fühlt sich hier bestimmt keiner. Bei meinen würde ich es dir auch nicht raten, den Geruch bekommst du so leicht nicht ab. Die sind diesbezüglich familienintern legendär...
Also, ohne nach all den Postings immer noch nicht genau zu wissen um was für einen Bootstyp genau es sich handelt, würde ich einmal ins Blaue hinein Anleihen bei meinen persönlichen Favoriten aus dem Hause "Robbe" machen.
Beginnend mit einem Drehzahlregler aus der 9xx Reihe (die 9 steht für umpolbar, der Rest für den Strom und Zellenzahl) muss man überlegen welche Schraube man verwenden will. Ich selbst nehme für meinen Schrott meist eine 63er 3Blatt Schraube von propshop. Frag jetzt nicht nach der Steigung...
Zusammen mit einem 5065/09 und 16 Zellen (mehr kann mein Hyperion nicht laden) macht mein Typ 17g einen ordentlichen Antritt. Ich bin fast geneigt zu sagen das dies eine gute Kombination ist welche reichlich Leistungsreserven hat die ich niemals erfahren werde. Natürlich ist das alles nicht unerheblich vom Prop abhängig. Bei 16 Nicads und dem Motor passt es halt gut so wie es ausschaut. Diese Kombination werde ich in allen weiteren Booten dieses Typs oder vergleichbaren verbauen oder empfehlen.
Wird die Schraube größer muss der Motor entsprechend langsamer drehen. Man orientiere sich zum Beispiel an der Robbe 212 mit der Default Motorisierung. Der empfohlene Motor dreht hier erfrischende 100UpM/V, bei 12V ist das natürlich nicht gerade der sportive Antritt mit z.B. einem 40 Prop. Es muss halt alles passen. Ich suche meine Motoren seit langem nicht mehr nach Leistung, sondern nach Drehzahl aus. Bei meiner engen Bandbreite von favorisierten Modellen komm ich eh immer beim gleichen Motor aus. Will man es abwechslungsreicher haben darf man natürlich auch mal nach Chinesien zum Hobbycity. com schielen. Der hat noch wesentlich mehr Auswahl an Motoren, da sollte die passende Drehzahl garantiert zu finden sein.
Selbstverständlich kann man sich hier auch bei Motoren aus dem Hause Dunker, Faulhaber, Bosch et cetera bedienen. Diese werden nicht selten über Zahnriemengetriebe in der Drehzahl gesenkt um die großen 120er (oder noch größer) Propeller der Pressluftboote zu drehen.
Hier muss man halt mit "Versuch macht kluch", neudeutsch "Try and Error" ran um den Antrieb zu optimieren. Stimmt, das kostet nicht gerade wenig, ich hab selbst zu Anfang einiges in diverse Zahnriemenräder investiert von denen hier noch einige als Edelschrott rumliegen. Das Geld wäre besser in der Ausbildung meiner Kinder investiert gewesen (oder halt Fußdeo für mich, wie auch immer).
Tatsächlich gibt es noch die Option für Hardcorebastler, den Motor komplett selbst zu bauen. Der Vorteil liegt hier wie bei doppelseitig benutztem Klopapier auf der Hand, man kann mit der vorhandenen Spannung (meist nicht oder schlecht veränderlich), dem vorhandenen Propeller (bei Scalebooten auch nicht veränderlich) den perfekt passenden Motor selbst anpassen, Stichwort "Leistungsanpassung".
Der Selbstbau ist erschreckend einfach und mit Brain.exe V1.0 leicht zu bewerkstelligen wenn man eine Drehbank hat (oder jemand kennt der eine hat). Sogar ich hab es geschafft, und das will schon was heissen.
Das Abstimmen des Motors habe ich ebenfalls mangels mathematischer Kenntnis mit "Try and Error" gemacht, die Details sind zwar nicht geheim, aber das auch noch zu schreiben hab ich um 02.50 keinen Bock drauf.
Hab mal zu dem Thema ein paar Sätze in einigen alten Sonar Heften formuliert nachdem ich mich da etwas intensiver mit beschäftigt hatte. Kostet aber nicht viel, glaubs mir. Macht aber Spaß und man kann was lernen. Irgendwann verdickt sich das Ganze zu einem simplen Dreisatz und den hab selbst ich auch noch hinbekommen. Die Motoren haben auf jeden Fall immer gut gelaufen und tun es heute noch...
Nochmal, Jets sind ein spezieller Antrieb für spezielle Anwendungen. Bei Nachbauten real existierender Boot würde mir aus dem Stand nur ne Typhoon einfallen wo man sowas optional einbauen könnte. Stichwort Magnet-hydrodynamischer Antrieb, genannt "Raupe".
Bei irgendeinem Funboot mag das sicher ganz witzig sein, Dirks Titan hat sowas und Ennos Aqua Racer auch. Irgendwie sind die aber bedingt durch das Wirkungsprinzip nicht gerade der Hit in Puncto Manövrierbarkeit bei Rückwärts.
Ich würde mir überlegen ob ich nen Haufen Kohle in ein Boot investiere das nicht wirklich zu jedem Zeitpunkt manövrierbar ist, aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
Soll es so sein, dann könnte man natürlich auch versuchen den Motor ins Wasser zu legen und so die Dichtung zu sparen.
Ein weiteres Problem welches gegen den Jet spricht ist natürlich der enge Raum in dem der Prop dreht. Abgesaugte Fremdkörper wie eine Tüte oder ein kleiner Stock blockieren den Rotor schneller als bei einem frei drehenden Propeller. Sollte man auch mal drüber nachdenken.
Ich hoffe, ich konnte helfen