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Antrieb - Auswahl und Dimensionierung 15 Jahre 1 Monat her #19589

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Auf die Füsse getreten fühlt sich hier bestimmt keiner. Bei meinen würde ich es dir auch nicht raten, den Geruch bekommst du so leicht nicht ab. Die sind diesbezüglich familienintern legendär...

Also, ohne nach all den Postings immer noch nicht genau zu wissen um was für einen Bootstyp genau es sich handelt, würde ich einmal ins Blaue hinein Anleihen bei meinen persönlichen Favoriten aus dem Hause "Robbe" machen.
Beginnend mit einem Drehzahlregler aus der 9xx Reihe (die 9 steht für umpolbar, der Rest für den Strom und Zellenzahl) muss man überlegen welche Schraube man verwenden will. Ich selbst nehme für meinen Schrott meist eine 63er 3Blatt Schraube von propshop. Frag jetzt nicht nach der Steigung...
Zusammen mit einem 5065/09 und 16 Zellen (mehr kann mein Hyperion nicht laden) macht mein Typ 17g einen ordentlichen Antritt. Ich bin fast geneigt zu sagen das dies eine gute Kombination ist welche reichlich Leistungsreserven hat die ich niemals erfahren werde. Natürlich ist das alles nicht unerheblich vom Prop abhängig. Bei 16 Nicads und dem Motor passt es halt gut so wie es ausschaut. Diese Kombination werde ich in allen weiteren Booten dieses Typs oder vergleichbaren verbauen oder empfehlen.
Wird die Schraube größer muss der Motor entsprechend langsamer drehen. Man orientiere sich zum Beispiel an der Robbe 212 mit der Default Motorisierung. Der empfohlene Motor dreht hier erfrischende 100UpM/V, bei 12V ist das natürlich nicht gerade der sportive Antritt mit z.B. einem 40 Prop. Es muss halt alles passen. Ich suche meine Motoren seit langem nicht mehr nach Leistung, sondern nach Drehzahl aus. Bei meiner engen Bandbreite von favorisierten Modellen komm ich eh immer beim gleichen Motor aus. Will man es abwechslungsreicher haben darf man natürlich auch mal nach Chinesien zum Hobbycity. com schielen. Der hat noch wesentlich mehr Auswahl an Motoren, da sollte die passende Drehzahl garantiert zu finden sein.
Selbstverständlich kann man sich hier auch bei Motoren aus dem Hause Dunker, Faulhaber, Bosch et cetera bedienen. Diese werden nicht selten über Zahnriemengetriebe in der Drehzahl gesenkt um die großen 120er (oder noch größer) Propeller der Pressluftboote zu drehen.
Hier muss man halt mit "Versuch macht kluch", neudeutsch "Try and Error" ran um den Antrieb zu optimieren. Stimmt, das kostet nicht gerade wenig, ich hab selbst zu Anfang einiges in diverse Zahnriemenräder investiert von denen hier noch einige als Edelschrott rumliegen. Das Geld wäre besser in der Ausbildung meiner Kinder investiert gewesen (oder halt Fußdeo für mich, wie auch immer).

Tatsächlich gibt es noch die Option für Hardcorebastler, den Motor komplett selbst zu bauen. Der Vorteil liegt hier wie bei doppelseitig benutztem Klopapier auf der Hand, man kann mit der vorhandenen Spannung (meist nicht oder schlecht veränderlich), dem vorhandenen Propeller (bei Scalebooten auch nicht veränderlich) den perfekt passenden Motor selbst anpassen, Stichwort "Leistungsanpassung".
Der Selbstbau ist erschreckend einfach und mit Brain.exe V1.0 leicht zu bewerkstelligen wenn man eine Drehbank hat (oder jemand kennt der eine hat). Sogar ich hab es geschafft, und das will schon was heissen.
Das Abstimmen des Motors habe ich ebenfalls mangels mathematischer Kenntnis mit "Try and Error" gemacht, die Details sind zwar nicht geheim, aber das auch noch zu schreiben hab ich um 02.50 keinen Bock drauf.
Hab mal zu dem Thema ein paar Sätze in einigen alten Sonar Heften formuliert nachdem ich mich da etwas intensiver mit beschäftigt hatte. Kostet aber nicht viel, glaubs mir. Macht aber Spaß und man kann was lernen. Irgendwann verdickt sich das Ganze zu einem simplen Dreisatz und den hab selbst ich auch noch hinbekommen. Die Motoren haben auf jeden Fall immer gut gelaufen und tun es heute noch...

Nochmal, Jets sind ein spezieller Antrieb für spezielle Anwendungen. Bei Nachbauten real existierender Boot würde mir aus dem Stand nur ne Typhoon einfallen wo man sowas optional einbauen könnte. Stichwort Magnet-hydrodynamischer Antrieb, genannt "Raupe".
Bei irgendeinem Funboot mag das sicher ganz witzig sein, Dirks Titan hat sowas und Ennos Aqua Racer auch. Irgendwie sind die aber bedingt durch das Wirkungsprinzip nicht gerade der Hit in Puncto Manövrierbarkeit bei Rückwärts.
Ich würde mir überlegen ob ich nen Haufen Kohle in ein Boot investiere das nicht wirklich zu jedem Zeitpunkt manövrierbar ist, aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
Soll es so sein, dann könnte man natürlich auch versuchen den Motor ins Wasser zu legen und so die Dichtung zu sparen.
Ein weiteres Problem welches gegen den Jet spricht ist natürlich der enge Raum in dem der Prop dreht. Abgesaugte Fremdkörper wie eine Tüte oder ein kleiner Stock blockieren den Rotor schneller als bei einem frei drehenden Propeller. Sollte man auch mal drüber nachdenken.

Ich hoffe, ich konnte helfen
Gruss
Stefan

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Antrieb - Auswahl und Dimensionierung 15 Jahre 1 Monat her #19597

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Kann ich meine Füße zwecks Intensivierung neben Deine stellen, smile?

Ich sagte ja Zigarre als Form; richtig nahe Robbe. Etwa U212A oder Atom-U-Boot. Wenn es geht in Modulbauweise, d.h. Sektionen. Also schon mal ziemlich nah am Technikgerüst. Masse habe ich super grob geschätzt, Geschwindigkeit ebenfalls für einen Maßstab ca. 1:40 bis 1:60.

Würde vom Motor gerne später auch mal eine größere Masse bewegen wollen.

Mit der 9xxx-Serie von Robbe habe ich schon geliebäugelt, ebenfalls mit den Reglern. Auf so etwas wie 100 bis 250 U/minV habe ich aus diesem Forum und anderswo entnommen.

Nun habe ich einen Motor in Aussicht, dank des großen E.

Da dessen Umdrehungszahl höher ist, werde ich diese heruntersetzen müssen auf obige Werte. Wenigstens für einen Propellerantrieb. Auf den Schraubendurchmesser bin ich, mangels Erfahrung, geschätzt auf 60 bis 70 cm gekommen.

D.h. wegen des Motors könnte ich durchaus auch einen Jetantrieb einbauen. Mir scheint das jedoch zu kompliziert bzw. zu viel Leistungsverlust wiederum zu sein, da die Ansaugöffnungen wiederum gesiebt bzw. gefiltert werden müssen. Bei großen Strahldruck der Impeller wäre es wohl auch nicht mehr egal, wo die Wassereinlassöffnung liegt ... D.h. die Ansaugöffnung müsste gegenüber der Auslassöffnung liegen. Was bedeutet, ein dickes Rohr durchzieht das Boot. Tja, und damit wäre viel Platz weg.

Deshalb und weil ich derartigen Jet selbst bauen müsste, bin ich davon abgerückt. Also normale Schraube, siehe oben.

Da es nun nicht den Schiffsantrieb gibt bzw. keinen "mitwachsenden", ich obigen Motor günstig bekommen kann, muss ich die Ersparnis ins Getriebe zur Drehmoment und Umlaufgeschwindigkeitsanopassung der Welle/Schraube stecken.

Schon mal tröstlich zu wissen, dass durch die beste Planung das Testing nicht außer Kraft gesetzt wird, d.h. dass dort noch Geld gegen Grund sinkt.

Die Motorleistung (und damit das Drehmoment) werde ich elektrisch regeln, wobei mir bewusst ist, dass ein Motor eine Mindestleistung abgibt, wenn er (auch langsam) dreht. Und dass diese Mindestleistung nicht gerade optimal angepasst ist.

Ich könnte einen Motor mit ca. 6000 Watt und 20 Kilopond Schub erhalten, Spannung ab 24 bis 48 Volt.

Das dürfte jenseits von Gut und Böse sein. Drehzahl ist anpassbar mit Getriebe, bsp. Riemenantrieb.

Wo ich eine gewisse Scheu habe, ist dass Drehmoment. Nicht dass der Antrieb nicht nur die Schraube dreht, sondern auch gleich das Boot mit (kränkt).

Liebe Greet-Ings Cornelius

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Antrieb - Auswahl und Dimensionierung 15 Jahre 1 Monat her #19598

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Ich hoffe, das das mit den 60-70 cm Schraubendurchmesser ein Vertipper war.
Ansonsten dreht der Motor mit 100-250 UpM/V bei 12V zu gering. Solltest du auf Spannungen >24V umschwenken wirds vielleicht wieder problematisch entsprechende Regler zu bekommen. Robbe hat zwar neue im Programm die bis 12 Lipo Zellen gehen, aber die sind auch recht teuer.

Eine echte MotorREGELUNG hab ich mal mit einem bürstenlosen Motor gebaut, allerdings hatte der Sensoren. Nett, sehr interessantes Verhalten. Braucht man aber nicht zwingend, es geht auch ohne.

Auf jeden Fall bin ich mal gespannt was aus diesem Projekt wird und wie weit es kommt
Gruss
Stefan

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Antrieb - Auswahl und Dimensionierung 15 Jahre 1 Monat her #19601

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Yepp, erwischt. Streiche cm, setze mm.

Danke für den Hinweis mit dem Regler! Da müsste ich mir etwas einfallen lassen. Entweder einen normalen BL-Regler umrüsten oder auf einen anderen Regler jenseits des Modellbaus ausweichen.

Liebe Greet-Ings Cornelius

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Antrieb - Auswahl und Dimensionierung 15 Jahre 1 Monat her #19603

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So, habe den BL-Motor gekauft. Irgendwo wollte ich ja anfangen. Da ich eine RC-Anlage habe, konzentriere ich mich erstmal auf den Antrieb.

Liebe Greet-Ings Cornelius

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Antrieb - Auswahl und Dimensionierung 15 Jahre 1 Monat her #19609

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Gruss
Stefan

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