Es gab tatsächlich Versuche, U-Boote mit Dampfmaschinen zu betreiben. In Frankreich wurde die "Narval" (1899) mit einem solchen Antrieb für die Überwasserfahrt ausgerüstet. Diese trieb auch einen Dynamo an, der die Batterien für den Elektromotor für die Unterwasserfahrt speiste. Das Boot war für seine Zeit sehr fortschrittlich. Allerdings brauchte das Boot etwa 15 Minuten zum Tauchen, da zuerst das Feuer in den Kesseln gelöscht werden musste. Die Engländer griffen dieses Konstruktionsprinzip im Ersten Weltkrieg auf, um schnelle U-Boote zu bauen, die über Wasser die für die damalige Zeit unglaubliche Geschwindigkeit von 24 knoten erreichten!. Allerdings hatten diese Boote (K-Reihe) eine große Anzahl an tragischen Unfällen. Auch bei ihnen musste zuerst die Befeuerung gelöscht, alle Öffnungen für die Kesselbelüftung geschlossen und die Schornsteine in eigens dafür konstruierte Schächte umgelegt werden. Das nahm viel Zeit in Anspruch und barg die Gefahr von Leckstellen. Ein kleiner Gegenstand reichte schon aus, die Verschlüsse zu blockieren und sorgte dann beim Tauchen für einen Wassereinbruch.
Du siehst, die Idee ist nicht neu und die Boote waren allesamt recht schnell für ihre Zeit. Das größte Problem ist eben das Löschen des Kessel-Feuers sowie die hermetische Abdichtung und die damit verbundene lange Zeit zum Abtauchen. Sollte zwar beim Modell alles machbar sein, aber der Aufwand dabei ist nicht zu unterschätzen.
Gruß, Hartmut