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Fragen zu BL-Motoren und anderen Komponenten 12 Jahre 11 Monate her #28338

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Hallo Forum!

Erstmal will ich mich für die ganzen Informationen bedanken, die hier in jedem Thread rumliegen!
Nachdem ich schon einige Sachen hier gelesen habe, brennen mir ein paar Fragen zu einem eigenen Neubauprojekt unter den Nägeln. Ich plane ein statisch tauchendes U-Boot mit einer Länge von ca. 25 cm selbst zu konstruieren, wofür ich dementsprechend kleine Komponenten benötige. (Dadurch fallen viele Fertigkomponenten zB. von Brügge schon raus)

Ich habe gelesen, dass sich manche (?) bürstenlose Motoren auch im Wasser betreiben lassen. Hat jemand einen solchen Motor schon über längere Zeit im Wasser in Betrieb gehabt? Ist das empfehlenswert oder ist ein trockener Motor mit Simmerringdichtung besser? Welchen Motor würdet ihr nehmen? Er sollte klein sein, da das Boot nur sehr langsam fahren wird.

Bei der Tauchvorrichtung favorisiere ich im Moment einen Kolbentank aus einer 50ml-Spritze mit einer Schlauchpumpe. Welches Pumpenmodell sollte ich da nehmen?

Vielen Dank im Voraus!

der Seezaun

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Fragen zu BL-Motoren und anderen Komponenten 12 Jahre 11 Monate her #28346

  • Dominik
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Hallo, willkommen hier im Forum.

Brushlessmotoren kann man vom Funktionsprinzip her problemlos im Wasser betreiben, allerdings musst du dann den Stator wasserdicht machen, das heißt die Wicklungen wasserdicht vergießen und die Kanten der Bleche wasserdicht bekommen.
Um die Wicklungen vergießen zu können, musst du entweder den Stator aus dem Motor lösen, ohne die Wicklungen zu beschädigen, oder du vergießt den Stator im montierten Zustand.
Wenn dir Wasser zwischen die Bleche gerät rosten sie sehr schnell, in den kleinen Spalten hält sich das Wasser lange.

Warum willst du ein so kleines Modell bauen?
Für den Anfang ist ein U-Boot mit 50-70cm deutlich besser geeignet, da ist einfach mehr Platz.


Gruß Dominik
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein

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Fragen zu BL-Motoren und anderen Komponenten 12 Jahre 11 Monate her #28349

  • Hermann
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Hallo Seezaun,
inwieweit die heute angebotenen elektronisch kommutierten (bürstenlosen) Motoren sich auch für den Nassbetrieb eignen, muss man von Typ zu Typ genau untersuchen, denn das ist ja nicht der eigentliche Anwendungsfall, für den sie entwickelt sind. Oberflächlich gesehen kann man sie natürlich unter Wasser betreiben, jedoch ist dies eine Frage der Haltbarkeit, und da steckt der Teufel im Detail. Lager, Welle, Magnete, Eisenpaket und der Eisenrückschluss im Rotor müssen aus nichtrostendem Material bestehen bzw. hinreichend gut vor direktem Wasserkontakt geschützt sein oder man muss diese Maßnahmen noch halbwegs einfach nacharbeiten können. Sonst setzt die Korrosion diesen Teilen mit der Zeit arg zu. Nicht nur das Eisenpaket ist korrosionsempfindlich (eigentlich naheliegend), sondern insbesondere die Neodymmmagnete oder Kobalt-Samarium-Magnete. Die sind zwar von außen vernickelt (sonst würden sie allein schon durch die Luftfeuchtigkeit korrodieren), jedoch ist die Nickelschicht nur sehr dünn und außerdem sehr spröde, so dass sie mitunter schon bei der Verarbeitung microrisse bekommen hat. Wenn dann Wasser hinzukommt, dann zerbröseln die Magnete in kurzer Zeit.
Speziell für den Nasslauf gemachte Motoren gibt es schon lange, für Modell-Uboote kenne ich da jedoch nur spezielle Eigenbauten (z.B. in Zeitschrift SchiffsModell Heft 12/ 1995 oder Heft 6, 7 / 2007), elektronisch kommutierte Motoren (neudeutsch auch als brushless bezeichnet) bei denen der Magnetrotor direkt im Wasser läuft. Die dort erwähnten Motoren sind speziell für den Einsatz im Wasser entwickelt, besitzen nichtrostende Lager und die Permanentmagnete sind korrosionsbeständig und das Statorpaket ist hermetisch vergossen (inklusive des Eisenanteils). Sie haben sich im Langzeitbetrieb bewährt seit 1994.
Gruß

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Fragen zu BL-Motoren und anderen Komponenten 12 Jahre 11 Monate her #28352

  • Hermann
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...hier ist ein Bild von solch einem Nassläufermotor (für deine Anwendung allerdings zu groß).

www.rcboot.de/forum/album_page.php?pic_id=2206
Gruß

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Fragen zu BL-Motoren und anderen Komponenten 12 Jahre 11 Monate her #28353

  • Seezaun
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Hui, das ist ja schon mal einiges an Information. Damit verfliegt auch der anfänglich sehr romantische Gedanke, einfach alle rotierenden Bauteile, die eine Dichtung erfordern, von vornherein ins Wasser zu setzen. Die Forderungen wasserfest und möglichst klein beißen sich scheinbar.
Ich werd dann mal folgendes Ruder und folgendes Stevenrohr bestellen und hoffen, dass die Dichtungen dem Wasserdruck in ein paar Metern Tiefe noch standhalten können.
www.robbe.de/rudergarnitur-bl-32x25x20.html
www.robbe.de/stevenrohr-90-welle-d4x130.html
Hat jemand nen Vorschlag für langsamdrehende, kleine (trockenlaufende) Motoren?

Vielen Dank euch soweit!

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Fragen zu BL-Motoren und anderen Komponenten 12 Jahre 11 Monate her #28355

  • Dominik
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Hallo,
beide Teile sind nicht für große Druckunterschiede gedacht, ich hatte mal eine fettgedichtete Welle in meinem Uboot drin, nach einiger Zeit ist mir da Wasser eingedrungen und der Motor fing an zu gammeln.

Bei den Rudern solltest du nur die Anlenkung durch den Druckkörper führen, die Ruderwellen sollten im freiflutenden Raum untergebracht werden.

Was du machen könntest wäre, die Motoren in einen Behälter zu stecken, den Behälter mit dünnflüssigem Silikonöl zu fluten und diesen Behälter dann außerhalb des Druckkörpers anzubringen. Die Dichtung müsste dann nur dafür sorgen, dass Öl und Wasser bleiben, wo sie sein sollen, aber sie muss keinen Druck aushalten, folglich kann sie verhältnismäßig leichtgängig gebaut werden.
Die Anlenkung könntest du ähnlich gestalten, es gab hier schon Versuche mit Wasserfesten Traxxas-Servos aus dem RC-Car-Bereich um Tiefenruder anzulenken.

Es wäre für uns allerdings wesentlich leichter, dir Hilfe zu geben, wenn wir wüssten, was du Bauen willst (Form, Größe, etc.) dann haben wir vielleicht Lösungen, an die du noch nicht gedacht hast.

Gruß Dominik
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