kannst Du mir bitte die Unterschiede der AKULA I und Akula II erläutern. Ich steige im Moment da nicht durch.Was ist Akula 941?
Ganz einfach: Die Typhoon heißt bei den Russen Projekt 941
Akula
Die Jagd-U-Boote der Projekte 971, 971U und 971M heißen bei der NATO Akula-Klasse
Projekt 971 (Akula/Akula I)
Vergleichbar mit den damals besten Modellen der amerikanischen Los-Angeles-Klasse, allerdings schwerer bewaffnet und zweifellos etwas leiser, allerdings etwas langsamer. Die Boote besaßen vier 533-mm-Torpedorohre und vier 650-mm-Torpedorohre. Zunächst waren die Einheiten der Akula-Klasse rein auf den Unterwasserkampf ausgelegt, also auf die Abwehr von strategischen U-Booten der United States Navy.
K-391
Bratsk
Projekt 971U (Improved Akula/Akula I-mod.)
Nachdem sich die ersten Boote des Projektes 971 so hervorragend bewährt hatten, nahm man eine weiterentwickelte Variante in Angriff. Zur normalen Bewaffnung kamen sechs weitere, nicht nachladbare 533-mm-Torpedorohre für Landzielmarschflugkörper vom Typ RK-55 Granat hinzu, da auch im Westen der Trend zum Mehrzweck-U-Boot ging, hatten die Amerikaner doch ihre Los-Angeles-Klasse-Boote mit Tomahawks und Sub-Harpoons ausgerüstet. Außerdem war es kostengünstiger. Auch wurde die Geräuschdämpfung nochmal verbessert und die Boote sind leiser als die Flight-II-Boote der Los-Angeles-Klasse.
K-419
Kuzbass; man erkennt deutlich die zusätzlichen sechs Rohre
Projekt 971M (Akula II)
Die Entwicklung des Projektes 971M begann mit der Weiterentwicklung des Projektes 971U, um ein Gegenstück zur amerikanischen Seawolf-Klasse herauszubringen, die sich damals noch in der Entwicklung befand. Man hatte mit den Projekten 971 und 971U zwei Klassen, die ihren US-Gegenstücken in jeder Hinsicht ebenbürtig waren, jedoch war der Entwurf, für die russische Flotte typisch, auf Weiterentwicklungen ausgelegt. Das spart Kosten und geht schneller, bei immer besserer Leistungsfähigkeit. So wurde 1990 die K-157 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt, die im Aussehen immer noch dem Projekt 971U glich, jedoch zwei Meter länger war. Der Entwurf 971M war für mehrere Missionsprofile ausgelegt: Sicherung der Bastionen für die strategische Unterwasserflotte, Bekämpfung von feindlichen U-Booten, Sicherung und Begleitung von Kampfgruppen sowie für Aufklärungseinsätze. Die Unterwasserverdrängung wuchs auf 12.770 Tonnen an, da die Geräuschdämpfung erneut verbessert wurde und nochmals viel bessere Technik eingebaut wurde. Die K-157 wurde 1996 der Nordmeerflotte übergeben. 1991 wurde die K-335 auf Kiel gelegt, die der K-157 gegenüber etwas anders aussah. Man weiß nicht genau, wieso. Möglich ist, dass das Boot noch in der Bauphase umgebaut und modernisiert wurde, da der Bau von U-Booten der nächsten Generation wegen Geldmangel ins Stocken kam und schließlich eingestellt werden musste. Zwar wird die K-335 noch unter dem Projekt 971M geführt, ist aber im Grunde ein nochmals weiterentwickelter Entwurf. So ist der Turm etwas vergrößert worden, der Hohlkörper auf dem hinteren oberen Seitenruder ist kleiner. Außerdem wurde die K-335 erst 2001 aus der Bauhalle gerollt und 2003 nach umfassender Erprobung in Dienst gestellt. Außerdem wurden 1992 und 1993 zwei weitere Einheiten auf Kiel gelegt, jedoch bis heute nicht fertiggestellt. Möglicherweise basieren diese auf dem Entwurf der K-335.
K-157
Wepr
K-335
Gepard
Für Einheitenliste siehe hier:
de.wikipedia.org/wiki/Akula-Klasse
Für Übersicht über russische U-Boot-Klassen siehe hier:
de.wikipedia.org/wiki/Liste_russischer_U-Boot-Klassen
(Die meisten Artikel sind von mir und sind zu 98 Prozent korrekt)
Welcher Typ ist denn nun meine Engel-Akula? Typ II?
Nein. Engel präsentiert K-317 als Improved Akula, aber K-317 fällt unter Akula I. Die sechs zusätzlichen Rohre oder besser der Name sind also falsch gewählt.