Shadowonthewall87 schrieb: Hab hier nochmal nen Foto gemacht:
- Teile des Technikgerüsts mit Schrumpfschlauch isoliert
- Empfänger mitsamt Antenne in Plastikhülle geschoben, Antenne möglichst im rechten Winkel zu den vorhandenen Kabeln.
Hallo Steve,
was willst du mit der Schrumpfschlauchisolation einiger Techniggerüstteile und mit dem Empfänger plus zusammengelegter Antenne in der Plastiktüte bezwecken?
Für die Empfangsverhältnisse ist es völlig egal, ob das Technikgerüst blank oder isoliert ist und die Plastiktüte um deinen Empfänger macht aus hochfrequenztechnischer Sicht auch keinen Sinn. Dass du die Antenne so kompakt zusammengelegt hast, ist für den Empfang kontraproduktiv - die Antennenstruktur hat damit nur noch eine sehr kleine räumliche Ausdehnung und kann nur noch wenig Energie aus dem Elektromagnetischen Feld des Senders aufnehmen. Zudem befindet sich die Antenne immer noch innerhalb des von dem Technikgerüst aufgespannten "Käfigs", d.h. Antenne und Gegengewicht sind sehr dicht beisammen, was für den Empfang ebenfalls kontraproduktiv ist.
Mein Vorschlag: Mach einmal Reichweitentests an Land mit offenem Boot und weitgehend eingeschobener Sendeantenne und beobachte, wie weit du noch sicher Funkkontakt hast.
Und dann ziehe die Antenne einmal weit aus dem Technikgerüst heraus und wiederhole den Versuch...
Betreffend Motorentstörung: Selbstverständlich gehören alle Motoren entstört, also auch der Motor für den Tauchtank.
Was die Entstörung von Bürstenmotoren angeht (besser: “Bedämpfung“ der Motorstörungen), so gibt es ein paar Grundregeln, die immer berücksichtigt werden sollten.
Als Minimum sind Entstörkondensatoren unmittelbar am Motor unverzichtbar. Wichtig ist, dass nicht nur ein Kondensator zwischen die beiden Motoranschlüsse geschaltet wird (dieser soll die sogenannten Gegentakt-Störspannungen bedämpfen, die zwischen den beiden Motorleitungen auftreten), sondern auch jeweils ein Kondensator von je einem Motoranschluss zum metallischen Motorgehäuse (diese sollen die sogenannten Gleichtakt-Störspannungen dämpfen, die zwischen den Motorleitungen und dem Gehäuse (mit Welle, Stevenrohr usw.) auftreten).
Häufig sind diese Gleichtaktstörungen (auch unsymmetrische Störungen genannt) dominant, daher sollte man nie auf Kondensatoren zum Motorgehäuse hin verzichten.
Bei den Kapazitätswerten gibt es einen relativ breiten Bereich, mit dem man ordentliche Entstörwirkungen erzielen kann, angefangen von mehreren nF bis hin zu mehreren 10nF. Bei Werten oberhalb von 100nF von bedrahteten Kondensatoren kann die Entstörwirkung schon wieder geringer werden, da solche Kondensatoren dann schon in dem Frequenzbereich, wo wir vornehmlich entstören müssen – unser 40MHz Fernsteuerband – schon oberhalb ihrer Eigenresonanzfrequenz liegen können und dann ihr Scheinwiderstand schon wieder ansteigt bzw. ihre Kurzschlusswirkung für Hochfrequenz nachlässt.
Ganz wichtig ist aber: DIE ANSCHLUSSDRÄHTE DER KONDENSATOREN MÜSSEN SO KURZ WIE MÖGLICH SEIN!!!
Jeder Zentimeter Drahtlänge bringt bereits eine Induktivität von rund 10nH mit ins Spiel, bei 40MHz hat man bei 1 cm schon einen induktiven Scheinwiderstand von rund 2,5 Ohm, so dass von einem richtigen HF-Kurzschluss bald keine Rede mehr sein kann!
Auch die Kondensatortechnologie hat einen gewissen Einfluss; Keramikkondensatoren haben bei gleicher Kapazität tendenziell höhere Eigenresonanzfrequenzen als gewickelte Folienkondensatoren und sind daher allgemein besser geeignet.
Die Kondensatoren müssen auch ausreichend spannungsfest sein, z.B. bei Betriebsspannungen von 12V sollten es schon mindestens 50V Kondensatoren sein, da ein Motor beim Kommutieren durchaus Störspannungsspitzen verursachen kann.
Eine gute Entstörung ist insbesondere wichtig, wenn man mit schwachen Empfangssignale rechnen muss, so z.B. beim Steuern über größere Entfernungen oder bei Modell-Ubooten unter Wasser, wo das Empfangssignal duch Reflexion und Dämpfung im Wasser nur noch schwach ankommt.