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Tauchsystem mal anders? 10 Jahre 8 Monate her #32435

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Hallo allerseits,
gestattet mir auch ein paar Anmerkungen zu dem Thema.

Tauchen durch Veränderung des verdrängenden Bootsvolumens ist eine durchaus funktionierende Variante - ich mache das beispielsweise auch bei meinem Modell U32 (Klasse 212A). Dort ist es ein großer sogenannter Wellrohrkompensator (ein Metall-Faltenbalg), mit dem ich das auftriebserzeugende Volumen des Bootes verändere. Das funktioniert mittlerweile schon fast seit 10 Jahren. Die beiden Skizzen zeigen das Prinzip des Tauchsystems.

Die Idee, Verdrängungskörper (z.B. Styrodurklötze) so einfach aus einem halbgefluteten Volumen heraus in den Außenbereich zu verschieben, ohne den luftgefüllten Luftbereich gegen den Außendruck druckfest abzuschotten, finde ich jedoch denkbar ungünstig, da hier der mit der Tauchtiefe variable Wasserdruck die Luftmenge mehr oder weniger komprimieren kann und damit das Boot beim Versuch, die Tauchtiefe zu halten, sehr instabil macht (man sollte Luftblasen in Freifluträumen immer verhindern. Bekommt das Boot z.B. eine kleine Sinktendenz, so wird die Luftblase stärker komprimiert und der Auftrieb nimmt ab, womit die Sinktendenz verstärkt wird.Bei einer Steigtendenz ist das Verhalten genau entgegengesetzt.)


Gruß

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Tauchsystem mal anders? 10 Jahre 8 Monate her #32436

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Hi Hermann,
das Problem welches du da beschreibst ist mir auch in den Sinn gekommen.
Bei diesem System ist aber noch folgendes zu bedenken.

Wenn der Außendruck steigt und die Luftblase kleiner wird, steigt das Wasser in der "Glocke".
Damit wird aber der Styrodurkörper(jetzt ja oben) wieder ins Wasser "getunkt" was wiederum
für Auftrieb sorgt.

Das Problem der Kränkung wenn der Styrodurkörper an der Seite ist könnte man vermeiden wenn der Styrodurkörper nicht als Halbzylinder sondern als 2 x Viertelzylinder konstruiert wird und einer rechtsrum und der andere linksrum dreht.
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose dran schuld....

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Tauchsystem mal anders? 10 Jahre 8 Monate her #32439

  • Dominik
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Wenn der Außendruck steigt und die Luftblase kleiner wird, steigt das Wasser in der "Glocke".
Damit wird aber der Styrodurkörper(jetzt ja oben) wieder ins Wasser "getunkt" was wiederum
für Auftrieb sorgt.

Das verringert nur das Problem.

Fakt ist, du hast ein Luftvolumen, das dem Wasserdruck ausgesetzt ist und somit mit zunehmender Tiefe komprimiert wird. Dabei ist es egal, ob das Styrodur im Tauchtank ist oder nicht.
Würdest du das Styrodur weglassen und den Tauchtank um das entsprechende Volumen verkleinern, würdest du im Tauchverhalten keinen Unterschied feststellen.

Du hattest noch lange Blasentanks verwenden wollen, das hat ähnliche Probleme: Bei einem teilgefüllten Tank hättest du das Problem, dass eine Luftblase frei darin wandern kann, was das für die Trimmung bedeutet muss ich wohl nicht erklären
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher" Albert Einstein

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Tauchsystem mal anders? 10 Jahre 8 Monate her #32440

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Habe das gerade mal durchgerechnet.(Ist natürlich alles idealisiert)
Bei Innendurchmesser 10cm der Kammer und 10 cm Breite, 2mm Spiel des Styrodur zu jeder Seite.

Gesamtvolumen des halben Zylinders(wenn das Wasser bis zur Hälfte steht)
5cm * 5cm * Pi * 10cm /2 = 393ml

Volumen des Styrodur
4,8cm * 4,8cm * Pi * 9,6cm /2 = 347ml

Differenz (also Styrodur oben)
393ml - 347ml = 46ml


Also 46ml Luftvolumen wenn Styrodur oben

46ml /1,2 bar(2m Tiefe) = 38ml (Verlust 8 ml)(also 8 Gramm)
46ml /1,5 bar(5m Tiefe) = 31ml (Verlust 15ml)(also 15 Gramm)



Das heisst das Volumen der eingeschlossen Luft verringert sich in 5 m Tiefe um 15ml.

Schwierig zu sagen wie hoch das Wasser dann in den "Seitentaschen" steigt und damit den Styrodurkörper "eintunkt"

Bei 1mm (höherem Wasserstand) wären dann 9,2 cm³ Styrodur unter Wasser
bei 2mm (höherem Wasserstand) wären dann 18,4 cm³ Styrodur unter Wasser


Klingt doch nicht schlecht, wäre cool wenn das jemand nochmal nachrechnen könnte, vielleicht hab ich ja irgendwo einen Denk/Rechenfehler?
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose dran schuld....

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Tauchsystem mal anders? 10 Jahre 8 Monate her #32442

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UwOrtWaLt schrieb: Bei 1mm (höherem Wasserstand) wären dann 9,2 cm³ Styrodur unter Wasser
bei 2mm (höherem Wasserstand) wären dann 18,4 cm³ Styrodur unter Wasser


Allein bei der letzten Rechnung besteht m.E. der Denkfehler, dass das "eingetunkte" Volumen nicht linear zum ansteigenden Wasser wächst. Dein Auftriebskörper wird in Ruhelage vom Volumen her nach oben immer weniger.

Gruß
Heiko

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Tauchsystem mal anders? 10 Jahre 8 Monate her #32443

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Ja da hast du recht, hab ich bei den ersten 2 mm mit Absicht weg gelassen, weil mir die Rechnung zu kompliziert ist und das Ergebnis so minimal ist das es nicht lohnt.
Je höher man kommt um so größer wird erst der Unterschied, aber soweit unten ist ja nur wirklich minimal.
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