Hallo miteinander!
Es ist zwar schon einige Zeit her, dass ich mit dem Bau meines Seehundes begonnen habe, trotzdem möchte ich nochmal ein paar Bilder und Informationen ins Forum bringen.
Das Modell ist im Maßstab 1:15 gehalten und basiert weitestgehens auf dem Plan aus dem Neckar Verlag. Da dieser allerdings sehr schlecht ist, habe ich weitere Details aus dem Buch von Hr. Mattes entnommen. Zur Detailierung wurden bei Urlauben Fotos von den Seehunden im Wrackmuseum, sowie im Deutschen Museum gemacht. Diese klärten dann auch die letzten Fragen.
Das Urmodell wurde wurde in klassischer Spantbauweise aufgebaut. Die Spanten habe ich am CAD-System gezeichnet und auf einer kleinen CNC Fräse hergestellt, sodass ein netter kleiner Steckbausatz entstand. Anschließend wurde mit mit 2mm Balsaholz beplankt. Es erfolgte das allseits bekannte schleifen, spachteln, schleifen,.....
Das Urmodell wurde bereits in drei Teile unterteilt, so ließen sich die Negativformen sehr gut herstellen.
Nachdem die Rumpfteile laminiert waren, wurden die Rumpfteile entsprechend miteinander verklebt und es ging in die nächsten Spachtelrunden.
Weiterhin wurden die sichtbaren Innereien des Turmes dargstellt. Diese habe ich auch komplett aus GFK hergestellt.
Nachdem der Rumpf meinen Ansprüchen genügte, habe ich die Schweißnähte auf den Rumpf angezeichnet. Anschließend wurden diese mit dickflüssigem Sekundenkleber und Aktivatorspray nachgebildet. Meiner Meinung nach ist das Ergebnis okay.
Der Rumpf wurde danach mit einem hellgrauen Farbton lackiert. Der Seehund hatte ja durchaus verschiedene Farbtöne und Tarnungen. Da ich das Modell aber auf dem Teich nicht suchen wollte, habe ich mich für die helle Lackierung entschieden.
Die Lackierung erfolgte mit Acryllacken aus dem Airbrushbereich und wurde entsprechend mit Klarlack versiegelt.
Ursprünglich wollte ich auch noch eine Alterung vorsehen, habe mich dann aber vorerst dagegen entscheiden. Vielleicht reitet mich irgenwann nochmal der Teufel....
Bei der Planung der RC-Einbauten habe ich mich relativ früh dazu entschieden, die Akkus in den beiden Torpedos unterzubringen. Diese befinden sich sehr weit unten, sodass ich einen günstigeren Schwerpunkt und gewonnen Platz im Innenraum erwartete.
Die Topedos wurden aus verschiedenen Teilen auf einer CNC-Drehmaschine hergestellt. Der Torpedokopf lässt sich abnehmen, sodass man die Akkustangen entnehmen kann. Zum Einsatz kamen insgesamt 2 Stangen mit je 7 Zellen und 3800 mAh.
Als Antriebsmotor kam ein Bürstenmotor vom großen C zum Einsatz. Dazu später mehr....
Probleme bereitete mir die Abdichtung des Deckels. Dieser wollte trotz verschiedener Dichtungen (flach, rund, weich, hart,...) nie richtig abdichten. Da beste Ergebniss habe ich bisher mit einer flachen Gummidichtung erreicht.Das Problem bestand immer darin, dass sich der Deckel zwischen den Schrauben leicht gebogen hat und somit die Dichtung nicht 100% angepresst wurde. Dies ließ sich auch nicht durch "sanftes" anziehen der Schrauben beseitigen.
Die Gestängedurchführungen habe ich mit Stopfbuchsen abgedichtet.
Diese Bauabschnitte zogen sich aus Zeitmangel über einige Jahre hinweg.
In Biblis konnte ich das Boot zum ersten mal testweise ins Wasser setzen. Bei dem wunderbaren Testbecken dort, hat das sogar richtig Spass gemacht. Danke Wolle!!!
Trotz der super Umgebung, war das Ergebniss eher ernüchternd. Das Boot ging mit dem Hintern sofort unter, wohingegen der Bug noch fröhlich über Wasser blieb. Dies ließ sich auch durch Verschieben von Bleigewichten und anbringen von Auftriebskörpern nicht ändern.
Stefan und Manni haben mir dann einige Tipps zur Verbesserung gegeben und es wurde ein entsprechender Maßnahmenplan entworfen.
Es stand fest, dass Gewicht aus dem Heckbereich entfernt werden musste. Deshalb wurde noch am Abend die Wellenanlage incl. Motor entfernt. Zum Glück ging dies mit relativ geringen Beschädigungen ab.
Die Wellenanlage wurde nach Stefans Bauweise gestaltet und mit einem BL-Motor von Robbe versehen. Dadurch konnte das Gewicht im Heck ordentlich verringert werden.
Nachdem diese Komponenten in den letzten Tagen eingebaut wurden, konnte ein erneuter Schwimmtest erfolgen. Das Boot lag nun wesentlich besser im Wasser. Es mussten jetzt noch ca 950g Blei aufgelegt werden damit das Boot absinkt.
In den nächsten Wochen muss das Boot nun noch entsprechend ausgetrimmt und zwei kleinere Undichtigkeiten beseitigt werden. Im Winter werde ich noch einen Tauchtank einbauen.
Ich hoffe ich konnte in der Kürze ein paar interessante Details rüberbringen. Falls weitere Informationen gewünscht werden, meldet euch einfach.
Ihr müsst meine Fehler ja nicht nochmal machen
Grüße
Andreas