So, kleiner Zwischenstand.
Das Blei bekomme ich mehr oder weniger gut rein. Ich habe ein paar Barren gegossen und hauptsächlich Blech gefaltet. Im Bugteil ist es überhaupt kein Problem gewesen, da ist im Kiel genug Platz neben den A123 Zellen. Die Zellen selbst hab ich nochmal von der Isolierung her überprüft damit es keine Kurzschlüsse gibt und an entsprechenden Stellen mit Heisskleber überzogen.
Das Heck ist ein wenig problematischer, hier ist sehr wenig Platz und da der Druckkörper nicht rund ist wie bei den bekannten Pressluftbooten ist es schwierig zu sehen wo das Technikgerüst gegen den Rumpf anstösst.
Ich hab mir eine Endoskopkamera gekauft, aber selbst die ist zu unflexibel als das man was sehen kann.
Ich habe jetzt noch drei Undichtigkeiten. Eine im Haupttauchtank, eine im Heck und eine am Deckel der die Ausfahrgeräte trägt. Letztere ist leicht zu beheben. Die im Heck werd ich nur finden wenn ich etwas aus dem Rumpf ausschneide. Ist aber kein Problem, das ist dort kein Druckkörper mehr und leicht zu reparieren.
Die Undichtigkeit im Haupttauchtank ist schwieriger. Dazu muss ich das komplette Boot wieder demontieren um den Tank als Bauteil für sich zu haben.
Die immer wieder undichten Ausfahrzylinder habe ich durch einen Trick "abgedichtet". Hierfür wird die Druckzuleitung in die Platte von einem zusätzlichen Ventil unterbrochen. Acht Dioden sind als ODER Schaltung verdrahtet und hängen mit den Eingängen an den Ausgängen der einzelnen Zylinder des 16 Kanal Schalters. Hinter den Dioden sitzt als Abschaltverzögerung ein dicker Elko. Das war die einfachste und schnellste Möglichkeit eine Abschaltverzögerung zu realisieren. Danach kommt das zusätzliche Ventil.
Sobald nun eins der Ausfahrgeräte geschaltet wird schaltet das zusätzliche Ventil die Pressluft in die Pneumatikinsel und das Ausfahrgerät fährt aus. Wird es wieder eingefahren bleibt das Ventil durch den Elko für 3 Sekunden weiter geöffnet und der Zylinder hat Zeit einzufahren. Danach wird die Pressluftzuleitung unterbrochen und der Druck im System entweicht durch eventuelle Lecks. Danach hört das Blubbern auf bis das nächste Ausfahrgerät ausgefahren wird. Das Schnorchelkopfventil ist nicht mit einbezogen, es hat seine Reserve ja in dem kleinen Zusatztank mit Rückschlagventil.
Ich denke schon das diese Konstruktion mir ein wenig "mehr Luft lässt".
Die Motoren hab ich jetzt auch noch mal überarbeitet. Die starren Kupplungen habe ich rausgeworfen, gegen Hochlastkupplungen getauscht und die beiden Motoren wurden mechanisch über eine Brücke aus GFK miteinander verbunden. Nun hängt nicht ein Motor an zwei Schwingmetallen, sondern zwei Motore an vier Schwingmetalle welche an den Ecken eines Vierecks angeordnet sind. Dieser Umbau bewirkt nun einen recht ruhigen Lauf der Motoren. Leider konnte ich die Leistung im Becken noch nicht testen, ich hoffe aber das es in der kommenden Woche was wird. Leider hab ich immer noch gleichsinnig drehende Propeller, mein allseits bekannter Lieferant hat noch keinen Nachschub bekommen.
Ein bisschen problematisch ist es auch die recht großen und schweren Rumpfteile auseinander zu bekommen. Ich werde mir dazu wohl ein paar Vorrichtungen einfallen lassen müssen.
Um die Kabelverbindungen vor allem ins Heck weiter drastisch zu reduzieren suche ich noch nach einer Lösung und mir schwebt da schon was vor. Mal sehen...
Immerhin habe ich insgesamt nur ganze sieben Drähte die in die Ausfahrgeräteplatte gehen, ist ja auch schon mal etwas.