THEMA:

Geeignete Programme gibt es wie Sand am Meer, die meisten CAD-Programme sind aber recht teuer und es dauert eine Weile bis man sich eingearbeitet hat.
Wenn man es aber kann, kann man das ganze Modell am Computer bauen. Mit meinem Programm habe ich aber bisher nur einfache Zeichnungen gemacht.
Ich habe gehört, mit Grafikprogrammen wie CorelDraw würde das auch gehen, hab's aber noch nie gemacht.

Du solltest mal bei deren Pressestelle anfragen, trage dein Anliegen vor und frage, ob sie dir Unterlagen zu diesen Boot/Bootstyp zukommen lassen, idealerweise Spant- beziehungsweise Linienrisse.
Zumindest solltest du dir eine Dreiseitenansicht beschaffen, damit hast du die Form des Kielspants, Decksumriss und die Form des Hauptspantes.
Aus diesen Ansichten kannst du dann ein grobes Spantgerüst erstellen und mit weiteren Spanten füllen.

Bei deinem Boot solltest du besser durchgängig alle sechs Zentimeter Spanten einbauen, für diese einfache Form müsste das reichen.

Den Rumpf habe ich innen nicht behandelt, von außen habe ich eine Schicht GfK auflaminiert. Ich habe den Rumpf aber seit sechs Jahren im Rohbau auf dem Schrank liegen, davor habe ich ein Jahr daran gebaut.


Beantworte mir bitte einmal folgende Fragen:

Was hast du an deinen Modellen gebaut, hast du sie nur zusammengeschraubt, oder auch Eigenbauten entwickelt?

Hast du Erfahrungen in der Bearbeitung von Holz und Kunststoffen und zwar von der Formgebung über die Feinbearbeitung bis zur Oberflächenbehandlung?

Gibt es in deiner Nähe weitere Modellbauer, vor allem Schiffsmodellbauer mit Erfahrung im Eigenbau?

Hast du einen geeigneten Arbeitsraum zur Verfügung (mit Arbeitsplatte, guter Beleuchtung und der Möglichkeit, das Modell auch ohne Störungen mal ein paar Tage zum Trocknen stehen zu lassen)?

Bist du dir im Klaren darüber, dass dein Projekt erst nach frühestens einem halben Jahr fertig sein wird (und dann auch noch nicht auf dem Wasser war)?

Welches Werkzeug hast du zur Verfügung?


Gruß Dominik

Werkzeuge sind bei mir kein Problem .. haben genügend im Keller liegen. Genauer gesagt 2 komplette Keller voll... die ich auch verwenden kann ...

Das mein Modell frühestens in einem halben Jahr fertig ist und somit auch zu Wasser gehe kann ist mir klar.. aber die Herausforderung nehme ich sehr gerne an, denn es heißt ja SchiffsmodellBAU oder heißt es Schifssmodellfertig?
Viele, wie auch mich, reizt es besonders das Bauen der Modelle.

Einen geeigneten Werkraum mit starkem/gutem Licht ist ebenfalls vorhanden, allerdings im Keller.. macht ja nix!

Erfahrungen mit Holz bzw. Lackierung etc. habe nicht ich aber ein sehr nahstehende PErson, also kein Problem.
Mit Lackieren etc. meine ich natürlich nicht das aussägen etc...

Ich habe in meinen Automodellbauzeiten, die auch noch aktiv sind, mehrere Autos neu aufgebaut/umgebaut.
Ebenfalls ein Baukastenmodell ist angefertigt und stark verbessert worden...

Ich denke ich habe damit eigt. die besten Vorraussetzungen oder?

Soll ich die Spanten ebenfalls mit 4-6mm dickem Sperrholz verstärken? Oder gibt es dafür extra eine Holzdicke bzw. andere Möglichkeiten?
Ich würde es mit Holz machen.

So stark musst du sie nicht machen, 3-4mm reichen aus. Manche brechen die Spanten aus den fertigen Rumpf auch wieder raus, um noch mehr Platz zu haben.

Du solltest versuchen, nur wenige Holzsorten und Stärken zu verwenden, das spart dir einiges an Abfall.

Hier ist mal ein Vorschlag für den Aufbau:

Spanten: Sperrholz, 3-4mm stark
Kiel: Sperrholz, 6mm
Beplankung: Balsa, 2mm stark, 10-15mm breit. Die Leisten kannst du aus Balsabrettern in entsprechender Stärke schneiden, das ist biliger
Aufbauten: Birkensperrholz für glatte Oberfläche, 2mm

Oberfläche: innen mit Epoxidharz einstreichen, aussen mit dünnem Glasfasergewebe beschichten.

Für die Aufbauten hatte ich schon Birkensperrholz ins Auge gefasst.. sieht am besten dafür aus und ist sehr preisgünstig.
Spanten werde ich entweder Sperrholz oder Pappelsperrholz nehmen, aber eher Sperrholz denn das ist besser zu bekommen, oder?
Von Balsabrettern habe ich noch nie was gehört. Ist das besonders biegsam oder wieso verwendet man das für die Beplankung?
Womit soll ich die Beplankung an den Spanten befestigen? Sekundenkleber?

@Dominik
Was ist nun mit dem Buch?

Das Balsaholz ist recht weich, man benötigt nur einen Cutter zum Schneiden.
In eine Richtung (parallel zu den Fasern) ist es recht gut biegsam, in die andere Richtung (quer zu den Fasern) bricht es.
Um die Planken zu befestigen gibt es mehrere Möglichkeiten:

Sekundenkleber: Nachteil: manche Sekundenkleber sind nicht ganz wasserfest, durch die Lackierung sollte man das aber ausgleichen können.

Holzleim: auch hier darauf achten, dass er nicht wasserlöslich ist. Vorteil beim Leim ist, dass er, glaube ich auf jeden Fall, günstiger ist und du ihn auch schon für die Spanten benötigst.

Während der Kleber trocknet, kannst du die Planken mit Stecknadeln an den Spanten anheften. Nach dem Trocknen dann die Nadeln einfach wieder rausziehen.

Dann noch ein Tipp: Das Balsaholz vor dem Beplanken etwas anfeuchten oder wässern, dann lässt es sich leichter biegen.

Und noch ein weiterer Tipp: Die Verklebungen zwischen Spanten und Kiel kann man mit etwas Epoxydkleber verstärken.