THEMA:

Zusammengebaut sieht es jetzt schon nach einem Boot aus. Jetzt wird es dreckig: Schleifen, Nähte und Klebefugen Spachteln, wieder schleifen. Was hier an Zeit, Sorgfalt und Schweiß investiert wird zahlt sich nach dem ersten Auftrag Primer doppelt aus:

Ein paar Stunden später. Das ganze Boot ist nass verschliffen und dort wo nötig mit 2K Polyesterspachtel korrigiert worden. Um die Spalte zur Serviceklappe so klein wie möglich zu halten, wurde diese mit Trennmittel behandelt (PVA), der Ausschnitt für die Klappe aufgespachtelt, und dann die Klappe in den noch weichen Spachtel gedrückt und fixiert. Nass überschleifen (400er Papier) und der Sitz ist nahezu Nahtlos.





Als letzte Bauteil wird der Sonardom am Rumpf angebracht. Dieser besteht aus zwei PU-Gießteilen:



Beide Teile verschleifen und aneinanderkleben (Sekundenkleber):



Das Deck provisorisch Auflegen, ausrichten und dann den Sonardom entsprechend der Markierung auf dem Deck verkleben (nicht das Deck):



Naht verspachteln, schleifen - fertig:



Als nächstes kann der Rumpf grundiert werden.

Der Turm (GFK) wird gewaschen und mit 600er Schleifpapier komplett überschliffen, bevor mit den weiteren Schritten begonnen werden kann:

Als erstes müssen die Beobachtungsfenster in den Turm. Bei der Nautilus gab es die auf drei ebenen. Beim Maßstab von 1:87 sind diese nur 3 x 4 mm groß und haben zum Teil nur 0,5 mm Abstand. Das einfachste wäre die Fenster einfach aufzulackieren, ich habe mich dennoch für das Heraustrennen entschieden. Anzeichnen, ausbohren, auf Maß feilen.







Zum anzeichnen habe ich Maskierband gewählt, da dies sehr leicht korrigeirt werden kann, bis alles passt.









Zentral unter der untersten Fensterreihe wird eine 5 mm Bohrung angebracht, in die ein Detail aus Gießharz eingeklebt wird. Verspachteln und verschleifen.

Weiter geht’s mit dem Turm, dem Sehrohrhalter und der Brücke.





An der hinteren oberen Kante wird die Finne (Fotoätzteil eingesetzt):



Die Position wird mit Maskierband und Edding angezeichnet und mit einem 0,3 mm Bohrer aufgebohrt.





Finne einkleben, Naht verspachteln und schleifen:





Im Bereich der Brücke muss die innere obere Turmkante entfernt werden. Das geht mit Drehmel und Diamantfeilen. Die Brücke muss bündig sitzen:





Der Sehrohrhalter ist ein großes Harzgießteil. Um sein Volumen zu reduzieren, werden nicht benötigte Sektionen markiert und mit Säge und Feile entfernt:







Die Turmhaube unten Plan schleifen und Nähte versäubern.



Der Sehrohrhalter wird von unten auf die Turmhaube geklebt. Auf exakte Ausrichtung achten:



In den Sehrohrhalter werden noch 3 mm Entlüftungsbohrungen angebracht:



Probepassen und gegebenenfalls die Turmkante weiter zurücksetzen:



Die Brücke ist ein Gießteil. Die benötigt noch die Kompass- und Ruderlagenanzeige - ebenfalls Gießteile:



Die Kompassanzeige besteht aus zwei Teilen - Gehäuse und Deckel: Beides plan schleifen und entgraten. Mit Sekundenkleber verleben und eine 0,5 mm Bohrung quer hindurchbohren:



In den Boden der Brücke an der markierten Stelle ein 1 mm Loch bohren.



Die Halterung für die Kompassanzeige ist ein Fotoätzteil. Heraustrennen, entgraten und anschleifen. Dann mit einer Pinzette die Flügel im 90° Winkel abbiegen:





Das ganze mit einem 0,5 mm Messingstift zusammenstecken und verkleben:



In der Brücke montieren und verkleben:



Die Ruderanzeige ebenfalls plan schleifen und in der Brücke verkleben. Dann die Brücke von unten an die Turmhaube kleben. Die komplette Baugruppe im Turm probepassen und gegebenefalls nacharbeiten:



Wenn alles passt, die Baugruppe im Turm mit Epoxy verkleben:

Nachdem alles verklebt ist, spachteln und schleifen. Dann kommen die Vorbereitungen aller Bauteile auf die Lackierung. Alle Oberflächen werden mit 600er Schleifpapier nass verschliffen. Das betrifft auch die Ruder:



Wenn alles verschliffen ist, gründlich von Schleifstaub reinigen und dann alles gründlich mit Silikonentferner entfetten.

Dann werden die Bereiche, die nicht lackiert werden sollen mit Maskierband abgededeckt und alles stabil für die Lackierung auf Hilfsständer montiert.



Für die Grundierung verwende ich 2K-Allgrund von Südwest, den ich mit 15% Verdünnung (lang) anmischen und mit einer Satajet B (1,35 mm Düse) auftrage. Wichtig ist den Raum (hier eine Garage), in dem Lackiert wird, vorher gründlich von Staub zu reinigen, und alle Oberflächen in unmittelbarer Nähe der zu lackierenden Objekte mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Dann steht der erfolgreichen Lackierung nichts im Weg. Ganz wichtig: Atemschutzmaske!!!! Hier das Ergebnis:



Jetzt werden noch Mikroporen und Details vespachtelt, und dann alles mit 600er Papier nass verschliffen. Aufwendig aber die Mühe wert....

Der Turm ist mit 600er Schleifpapier nass überschliffen. Damit könne nun die Oberflächendetails angebracht werden. Als ersters die Handläufe:



Man benötigt 0,3 mm Federstahldraht, 0,5 mm Relingsstützen und einen 0,5 mm Bohrer:



Ich habe Relingsstützen für 3 Läufe ausgewählt. Die Bohrungen für die Läufe haben 0,4 mm Durchmesser:



Die 0,5 mm Löcher werden an den am Turm bereits markierten Positionen gebohrt:





Die Rekingsstützen werden in Einzelstützen zerteilt:



Die Köpfe der Stützen werden plan geschliffen (gute Spitzzange, Schlüsselfeile, 600er Sandpapier und jede Menge Geduld!). Dann werden die Stützen auf den mit Übermasß abgelängten Stahdraht aufgefädelt. Der Darht ist am hinteren Ende 90° abgebogen:



Dann das ganze in die vorgesehenen Löcher stecken. Als abstandshalter dienen 0,5 mm dicke Styrolstreifen:



Alles mit Maskierband fixieren: