Als nächstes sind die Oberflächendetails des Rumpfes dran. Hier geht es in erster Linie um Schweißnähte und Nieten.
Ein paar Kommentare zu solchen Details: An vielen Booten sieht man Schweißnähte und Nieten, oft sehr deutlich und prominent und in vielen Fällen übertrieben groß. Hier macht es oft Sinn sich Gedanken über den Maßstab des Bootes zu machen. Die Nautilus ist im Maßstab 1:87 (HO) gebaut. Ich appliziere Schweißnähte von ca. 0,3 mm Breite. Diese wären im Original 2,6 cm breit, was schon sehr ordentlich ist. Viele Nieten auf Bausätzen die ich hatte, wären im Original so groß wie Fußbälle, Schweißnähte 10 cm breit. Hier ist also oft weniger mehr.
Für die Schweißnähte benutze ich Abziehbilder mit Oberflächenrelief aus Harz, sogenannte Surface Details der Firma Archer Fine Transfer. Was das ist und wie man die Abziehbilder anbringt, schaut man sich am besten hier an:
(in Englisch)
Die Markierungen für die Schweißnähte werden wie folgt aufgebracht. Der Rumpf erhält alle 10 cm eine Segmentierung. Dieses Raster wird zuerst auf ein Holzbrett aufgezeichnet.
Dann wird das Boot kopfüber entlang der Mittellinie ausgerichtet.
Aus Holzresten baut man sich einen vertikale Anschlag, der an den Quermarkierungen ausgerichtet wird:
Nun lassen sich mit Bleistift die Segmentmarkierungen auf den Rumpf übertragen:
Zusätzliche Markierungen werden mit Maskierband geklebt und dann mit Bleistift übertragen:
Die Schweißnähte werden aus 0,3 mm Bogenschweißnähten von Archer Fine Transfers hergestellt:
Zunächst wird die Kante des Decksaufbaus hervorgehoben: